Voltigieren

WM & EM Flyinge: Anna Weidenauer und Philip Clement auf Silberkurs

Ein Artikel von Redaktion | 27.07.2023 - 11:27
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Vize-Europameister Philip Clement liegt auch bei der ersten WM in der Altersklasse U21 auf Silberkurs.
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Den Auftakt für die Jungen Voltigierer machte am Mittwoch die Pflicht der Herren. Dabei gelang dem Deutschen Bela Lehnen eine ausgezeichnete Übungsserie, die die Jury mit 8,330 Punkten – der Tageshöchstwertung – belohnte. Doch Lehnen hat starke Konkurrenz aus Österreich: Philip Clement, 2022 Vize-Europameister in der U21-Klasse, zeigte ebenfalls eine hervorragende Prüfung und schob sich auf Louis Bonheur an der Longe von Lena Kalcher-Prein mit 8,207 Punkten dicht an den Deutschen heran. Bereits nach dem ersten Bewerb hat sich das Führungsduo einen großem Abstand auf die Konkurrenz herausgearbeitet, der drittplatzierte Philip Goroncy (GER) liegt mit 7,5 Punkten bereits deutlich zurück – nicht zuletzt aufgrund seiner schlechten Pferdenoten. 7,362 Punkte und damit noch in Reichweite auf die Top 3, ist Paul Ruttkovsky, der auf Chivas, longiert von Monika Lehrmann, zu 7,362 Punkten turnte. EM-Bronzemedaillegewinner Fabian Lipp rangiert derzeit mit 7,170 Punkten an sechster Stelle.

Bein den U21-Damen gibt es nach der Pflicht ebenfalls eine deutsche Führung. Europameisterin Alice Layher bestätigte ihren Favoritenstatus, mit 8,247 Punkten erzielte sie die einzige Wertung über 8,0. Die schärfste Konkurrenz kommt aber auch in dieser Klasse aus Österreich: Anna Weidenauer, Junioren-Europameisterin 2022, zeigte mit einer hervorragenden Pflicht (7,852) auf Chivas, der von Maria Lehrmann longiert wurde, dass sie auch bei ihrem ersten YV-Championat ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden möchte. Ihr dicht auf den Fersen sind die beiden Deutschen Annemie Szemes (7,758) und Paula Waskowiak (7,645). Leonie Koller (T) liegt mit 7,542 Punkten derzeit auf Rang sieben, Verena Brabec (NÖ) auf Platz zehn (7,317).

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In ihrem ersten Jahr als Junge Voltigiererin turnt Junioren-Europameisterin Anna Weidenauer bereits um die Medaillen mit.
© Daniel Kaiser

Eva Nagiller im Pech

Bei den Senioren standen die Technikprogramme auf dem Plan. Im Falle der Damen sorgte diese Runde für einige Dramatik, denn sie war ungewöhnlich fehlerreich. Viele Athletinnen konnten ihre Vorführung nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit beenden, was mit einem Punkt Abzug bestraft wurde.  

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Eva Nagiller © im|press|ions

Noch schlimmer erwischte es Eva Nagiller. Die Tirolerin zeigte auf Idefix, longiert von Klaus Haidacher, eine herausragende Technik, leider misslang ausgerechnet das letzte Element des Programms. Nagiller entschied sich kurzerhand für eine Wiederholung des „Cartwheel“, was zwei Punkte Abzug in der Artistiknote bedeutete. In Summe gab es 7,748 Punkte für die Tirolerin, die nach Pflicht und Technik nun auf Rang sechs liegt.

7,388 Punkte und Rang neun gab es für Alina Barosch auf Dustin van Lohe an der Longe von Manuela Barosch, Cornelia Pikl (Enjoy the Moment/Antonia Baumann) turnte zu 6,481 Punkten und Rang 13.

Von der Fehlerflut unbetroffen blieb die Deutsche Kathrin Meyer. Sie erzielte als einzige eine Wertnote über 8,0 und geht nun mit gesamt 8,382 Punkten als Führende in die zweite Runde vor der Schweizerin Nadja Büttiker (8,119) und ihrer Landsfrau Alina Ross (7,868).
 

Quentin Jabet überragend

Bei den Herren unterstrich Quentin Jabet seine überragende Form. Der Franzose beendete die erste Runde mit 8,705 Punkten. Alles andere als die Goldmedaille wäre hier eine große Überraschung. Der Deutsche Thomas Brüsewitz (GER) rückte nach der ersten Runde auf den zweiten Platz vor (8,410), das Nachsehen hatte sein Teamkollegen Jannik Heiland, der derzeit mit 8,296 Punkten Rang drei belegt. Dominik Eder (Asti Royal/Lena Kalcher-Prein) turnte eine solide Technik, die mit 7,426 Punkten und Rang acht bewertet wurde. In die zweite Runde geht der Niederösterreicher als Gesamt-Siebenter.

Die Pflicht bei den Senior-Gruppen endete mit einer knappen Schweizer Führung (7,431) vor Deutschland (7,365), die nicht ganz fehlerfrei unterwegs waren. Die Gruppe aus Schweden hat sich mit dem dritten Platz in dieser Runde (6,736) gute Chancen auf eine Medaille ihrer Heim-EM geschaffen. Allerdings wird sich Dänemark, derzeit auf Rang vier (6,614), nicht kampflos geschlagen geben wollen.

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