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Es brodelt wieder bei den Blondschöpfen: Johan Michiels vom belgischen Haflinger Verband sieht die Zukunft des reingezogenen Haflingers durch die kürzlich ausgearbeiteten Statuten des neuen weltweit agierenden Verbandes IHV gefährdet. © NP Fotografie - fotolia.com

Ist der reingezogene Haflinger in Gefahr?

Ein Artikel von Pamela Sladky | 14.01.2013 - 10:35
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Es brodelt wieder bei den Blondschöpfen: Johan Michiels vom belgischen Haflinger Verband sieht die Zukunft des reingezogenen Haflingers durch die kürzlich ausgearbeiteten Statuten des neuen weltweit agierenden Verbandes IHV gefährdet. © NP Fotografie - fotolia.com

Bierbeek/Belgien: Der Haflinger hat von Nordtirol aus seinen Siegeszug in die Welt gestartet und diese Position sieht Johan Michiels aus Belgien jetzt gefährdet. Der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol wollte ja bekanntlich einen Zusammenschluss der Welt Haflinger Vereinigung und des Europäischen Haflinger-Verbandes mit Sitz in Italien. Dieser Zusammenschluss wurde jedoch vereitelt und jetzt will man am 1. Februar, gemeinsam mit Italien einen neuen weltweit agierenden Verband mit dem Namen IHV gründen. Dort sollten sich dann die jetzigen Mitglieder der Haflinger Weltvereinigung mit denen der Europavereinigung vereinen. Ein Statutenentwurf wurde von einer Arbeitsgruppe erarbeitet und an alle Mitglieder der Welt Haflinger Vereinigung, sowie der Europavereinigung übermittelt. Vergessen wurden bei dieser Aussendung durch Tierzuchtdirektor Rudolf Hussl aus Tirol lediglich das gesamte Präsidium der Welt Haflinger Vereinigung.

Im Satzungsentwurf der geplanten IHV wird angeführt, dass der Zuchtstandard den Grundsätzen der Zuchtbestimmungen der, das Zuchtbuch über den Ursprung der Rasse führenden Zuchtorganisationen (ANACRHAI und HPT) folgt. Dies stellt für Johan Michiels einen klaren Widerspruch dar, da der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol bis Dato immer auf Reinzucht geschworen hat und der Italienische Verband 1,56 Prozent Blutanteil erlaubt - in der Haflinger Europavereinigung, dessen Sitz in Südtirol ist, werden indes sogar Pferde mit 3,125 Prozent Blutanteil gedultet. ”Ich werde es nie verstehen, dass Tirol das seit Jahren angestrebte Ursprungszuchtbuch ”Haflinger reingezogen” einfach aufgeben will”, erklärt Johan Michiels.

Für Ende Mai, Anfang Juni dieses Jahres ist jedenfalls eine Tagung der Welt Haflinger Vereinigung geplant, bei welcher neben der Neuwahl eines Präsidenten das Thema Reinzucht vordergründig sein wird.