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Was sticht denn da? Pferdeparasiten im Überblick

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.07.2016 - 00:52

Bremse (Viehfliege)

Flug- und Stechzeit
Später Vormittag bis Abend; schwüle und heiße Tage

Vermehrung
Larven leben in der Erde von faulenden organischen Stoffen

Art der Belästigung
Nur Weibchen (bis 2,5 cm groß) stechen; austretendes Blut lockt Fliegen an; Regenbremse sticht auch im Schatten und in Wassernähe; übertragen Krankheitserreger

Dasselfliege (Magen-Nasendasselfliege)

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© Fritz Geller Grimm

Flug- und Stechzeit
Juni bis August

Vermehrung
Eiablage Juni bis September an Pferdebeinen und/oder Nüstern; geraten durch Lecken in Maul und Magen

Art der Belästigung
Entzündungen der Schleimhäute mit Husten; erhöhtes Kopfschütteln; schlüpfende Larven reizen die Haut; Larven im Magen verursachen Kolik, Durchfall; Eindämmung durch entsprechende Wurmkur,
Hygiene (Abäppeln), Entfernen der Eier von der Haut mit Wasser und Obstessig
 

Fliege (Muscidae)

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© Pixabay

Flug- und Stechzeit
Juni bis Oktober, Mittag bis Nachmittag

Vermehrung
Eiablage in Misthaufen, Futterresten, Kothaufen; schlüpfen innerhalb weniger Tage

Art der Belästigung
Saugen an Augen, Nüstern und offenen Wunden; übertragen Bakterien und Wurmlarven; verursachen Entzündungen, mindern Wundheilung

Gnitze (Gulicoides)

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© Scott Bauer/USDA RS

Flug- und Stechzeit
Mai bis Oktober; besonders in der Morgen- und Abenddämmerung und in feuchtwarmen Frühlings- und Sommermonaten

Vermehrung
Windgeschützte Feuchtgebiete

Art der Belästigung
Sondern beim Stechen ein blutgerinnungshemmendes Sekret ab, das Juckreiz auslöst. Die Gnitze ist einer der Hauptauslöser für das sogenannte Sommerekzem (beste Zeit für Weidegang zwischen 9 und 15 Uhr).

Hirschlausfliege (auch Hirschlauskäfer)

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© manuel1981 - Fotolia.com

Flug- und Stechzeit
Mai bis November; besonders August und September

Vermehrung
Kommen hauptsächlich im Wald vor, die Verpuppung erfolgt im Boden.

Art der Belästigung
Fliegen den Wirt an (Hirsche, Rehe, Pferde, Mensch), krallen sich fest, brechen ihre Flügel ab
und saugen Blut. Hirschlausfliegen haben sich in den vergangenen Jahren erheblich vermehrt und machen Pferde äußerst nervös. Die Stiche jucken stark. Einen wirksamen Schutz bietet nur die Wellcare-Emulsion

Kriebelmücke (Simuliidae)

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© D Sikes

Flug- und Stechzeit
Gehäuftes Auftreten in Bach- und Flussnähe

Vermehrung
Eiablage in fließenden Gewässer

Art der Belästigung
Verursachen juckende Knötchen; in großer Zahl können Stiche Kreislauf, Herz und Atmung schädigen

Stechfliege (Wadenstecher, Weidestechfliege)

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© Pavel Krok

Flug- und Stechzeit
Juni bis September

Vermehrung
Hauptsächlich in Rinderställen und Rinderweiden

Art der Belästigung
Schmerzhafte Stiche; können ansteckende Blutarmut übertragen

Stechmücke (Culicidae)

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© Jim Gathany

Flug- und Stechzeit
Es stechen nur die Weibchen, bevorzugt in der Dämmerung und in windgeschützten Bereichen

Vermehrung
Eiablage in Wassernähe und Feuchtstellen; Überwinterung in Kellern, Wohnungen

Art der Belästigung
Juckreiz auslösende Stiche, die Quaddeln ausbilden können; können Krankheiten und Würmer (Hautrundwürmer) übertragen
 

Zecke (Ixodida)

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© Richard Bartz

Flug- und Stechzeit
März bis Oktober; bessonders im Mai/Juni und August/September

Vermehrung
Laub- und Mischwälder

Art der Belästigung
Bisse sind nicht schmerzhaft und nur durch einen leichten Juckreiz begleitet. Zecken übertragen durch Bakterien und Viren gefährliche Krankheiten (Lymphknotenschwellung, Babesiose, Borreliose, FSME)