Arthrose kann jedes Gelenk betreffen, am häufigsten macht sie sich an den Beinen bemerkbar.
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Arthrose, eine degenerative Gelenkserkrankung, plagt nicht nur viele Menschen. Bei Pferden ist sie die häufigste Ursache für Lahmheit und Gelenkschmerzen und vielfach der Grund für einen frühzeitigen Ruhestand. Eine Heilung für die degenerative Gelenkserkrankung gibt es nicht, es können lediglich der Verlauf verlangsamt und die Symptome behandelt werden. Doch nun gibt es vielversprechende Neuigkeiten aus der Forschung: Schwedische Wissenschaftler:innen haben eine innovative medikamentöse Behandlungsmethode entwickelt, die arthrosebedingte Lahmheit nachhaltig beseitigen kann.
In einer klinischen Studie gelang es mithilfe der Kombination aus einem Lokalanästhetikum, dem entzündungshemmenden Medikament Sildenafil und Glukose geschädigte Knorpelzellen bei Arthrose-Pferden wiederherzustellen. Durch Tests an der Gelenksflüssigkeit konnten die Forscher:innen die Krankheit anhand spezieller Biomarker frühzeitig diagnostizieren und die Wirksamkeit der neuen Behandlungsmethode messen. Die getestete Medikamentenkombination erwies sich dabei als Volltreffer: Alle vierbeinigen Patienten konnten von ihrer Lahmheit kuriert werden, und auch die Konzentration der Biomarker in der Gelenkflüssigkeit erkrankter Tiere wurde signifikant gesenkt. Nebenwirkungen traten weder während noch nach der Behandlung auf.
Die Entdeckung dieser neuen Arthrose-Behandlungsmethode gilt als großer Fortschritt in der Veterinärmedizin. Und: Sie könnte auch den Weg zu neuen Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Arthrose ebnen. Pferde und Menschen sind einander genetisch sehr ähnlich, die identifizierten Biomarker und Analysemethoden sind gleichermaßen relevant für die menschliche Arthrose. Zunächst jedoch plant das Forschungsteam die Vermarktung der neuen Medikamentenkombination zur Behandlung von Pferden. Später soll eine Genehmigung für klinische Studien zur Behandlung beim Menschen beantragt werden.
