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Gemeinsam gegen Corona: Was Pferdebesitzer und Stallbetreiber jetzt tun können

Ein Artikel von Pamela Sladky | 16.11.2020 - 17:13
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Auch während des "harten" Lockdowns darf das Pferd weiterhin versorgt udn bewegt werden . Die Zeit im Stall sollte man aus Rücksicht allerdings auf das Notwendige reduzieren.
© Jérome Aufort - fotolia.com

Tipps für Reitstallbetreiber*innen

  • Richten Sie eine Kommunikationsplattform ein (z. B. WhatsApp-Gruppe).
  • Beschränken Sie den Zugang zu Ihrem Betrieb je nach Größe auf eine maximale Anzahl von Personen zur gleichen Zeit.
  • Erstellen Sie einen Plan, wer wann sein Pferd versorgt, so dass sich nie mehr als die definierte Anzahl von Personen gleichzeitig im Stall befindet.
  • Schlagen Sie die empfohlenen Verhaltensregeln des BMI und des BMGSPK an gut sichtbarer Stelle an.
  • Sperren Sie das Reiterstüberl. Sattelkammer oder andere beengte Räume sollten nur einzeln betreten werden (Hinweis anschlagen).
  • Setzen Sie etwaige Getränkeautomaten außer Betrieb.
  • Sorgen Sie für regelmäßige Desinfektion der Einrichtungen mit häufigem Personenkontakt: Waschgelegenheiten, Zugänge zu Sattelkammer, Futterkammer, Stall (Türklinken), Lichtschalter …
  • Sorgen Sie für Einmalhandtücher (Küchenrolle) bei den Waschgelegenheiten und genügend Seife. Kontrollieren Sie die Waschgelegenheiten regelmäßig. Stellen Sie Mistkübel mit Deckel zur Verfügung (mit dem Fuß zu öffnen).
  • Sorgen Sie vor, falls ein/e Pferdebesitzer*in wegen Erkrankung oder Quarantäne ausfällt und sein/ihr Pferd nicht selbst versorgen kann. Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Informationen und Mittel für das Pferd (Medikamente, Spezialfutter etc.) im Stall verfügbar sind.
  • Sorgen Sie vor, dass es nicht zu Engpässen bei Futter, Einstreu und anderen notwendigen Verbrauchsgütern kommt.
  • Größere Betriebe sollten ihre Mitarbeitenden nach Möglichkeit in feste Teams unterteilen, die nie gleichzeitig miteinander arbeiten. Sollte ein Mitarbeiter eines Teams erkranken, müssen nur die Mitglieder des betroffenen Teams in Quarantäne.
  • Während Fütterungs- und Ausmistzeiten sollten sich nur Betriebsmitarbeiter im Stall aufhalten.
  • Definieren Sie, wer Sie im Krankheitsfall vertreten kann/soll.

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Tipps für Reitstallbesucher*innen

  • Bleiben Sie prinzipiell zu Hause. Ein Betreten des Einstellbetriebes ist
    nach dem Gesetz nur dann zulässig, wenn Ihre Mithilfe zur tierschutzgerechten
    Versorgung Ihres Pferdes notwendig ist.
  • Bleiben Sie jedenfalls zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen oder wenn Sie Kontakt zu kranken oder positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen hatten. Melden Sie Ihren Status dem Reitstallbetreiber.
  • Urlaubsrückkehrer*innen sollten für 14 Tage in Quarantäne bleiben, vor allem wenn sie die Ferien in Risikogebieten – etwa in Teilen von Tirol – verbracht haben.
  • Beschränken Sie Ihre unabdingbaren Aufenthalte im Stall auf das Notwendige: Versorgung des Pferdes mit etwaiger Medikation, Futter, Pflege, Bewegung. Kommen Sie nur alleine in den Stall.
  • Der Pferdesport ist grundsätzlich eine Risikosportart – reduzieren Sie gerade jetzt die Unfallgefahr auf ein Minimum, um Ärzte und Spitäler nicht zusätzlich zu belasten.
  • Halten Sie den empfohlenen Abstand (mindestens 2 m) zu anderen im Stall Anwesenden ein. 
  • Regeln Sie für den Fall Ihres Ausfalls, wer sich um Ihr Pferd kümmert und dass der Zugang zu den von Ihrem Pferd benötigten Medikamenten, Futtermitteln etc. gewährleistet ist (Spindschlüssel o. ä.).
  • Bedenken Sie, wer alternativ Ihr Pferd versorgt, wenn Ihr gewohnter Tierarzt oder Hufschmied ausfällt.
  • Beachten Sie die Hust- und Niesettikette (in die Armbeuge!), entsorgen Sie Papiertaschentücher und -handtücher in geschlossenen Behältern (Mistkübel mit Deckel). Nehmen Sie eventuell Küchenrolle/Papiertücher (zum Händeabtrocknen) mit in den Stall.
  • Waschen Sie sich bei Betreten und vor Verlassen des Stalls gründlich die Hände.
  • Tragen Sie Handschuhe und berühren Sie sich damit nicht Ihr Gesicht. Vor allem bei Benützung von gemeinsam genutzten Geräten wie Besen, Schubkarre etc. sind unbedingt Handschuhe zu tragen!
  • Halten Sie sich informiert. Was heute gilt, kann morgen schon überholt sein. Nutzen Sie dazu auch unsere Plattform www.pferderevue.at und unseren Newsletter.