Sensationell: Zusammen mit ihrem Excalibur holte Charlotte Dobretsberger bei der Vielseitigkeits EM der Ländlichen Reiter die Goldmedaille in der Einzelwertung. © Maximilian Schreiner
Schon in der Dressur des als internationale Zwei-Sterne-Kurzprüfung CIC ausgeschriebenen Championats gelang der Niederösterreicherin ein sensationeller Start. Im Sattel ihres Pferdes Excalibur setzte sie sich mit 40,7 Miuspunkten vor der Deutschen Janet Wiesner (42,1) und dem ehemaligen Ponyeuropameister Wouter de Cleene (41,5) an die Spitze. Auf der 3.280 Meter langen Geländestrecke mit ihren 21 Hindernissen ging Dobretsberger dann auf Nummer sicher: „Die Landestelle nach der In-Out-Hecke beim zweiten Wasser war für viele Teilnehmer vor mir schon ein zu großes Hindernis. Ich habe mich daher für die Alternative entschieden die zwar Zeit kostete, aber die bessere Entscheidung war“, erklärte die frischgebackene Europameisterin, die die Geländeprüfung hinter dem Belgier Frederik Smet mit United (43,3) auf Rang zwei beendete. Am Sonntag stand das Springen auf dem Programm. „Ich war ein bisschen nervös, ging aber voll auf Angriff und hatte daher ein paar nicht so passende Distanzen, aber mein Pferd hat mich gerettet“, so die überglückliche Niederösterreicherin. Mit 44.3 holte sie Gold vor der Britin Mary Ann Carpenter und Frederik Smet (51.3).
Nur Rang vier in der Mannschaftsentscheidung
In der Mannschaftswertung war für unsere sechsköpfige Mannschaft mit Charlotte Dobretsberger, Michaela Iglhauser, Kathrin Khoddam-Hazrati, Harald Kikinger, Ulrike Limberg und Richard Mühlböck bis zum Schluss alles möglich. Mit 85,0 Minuspunkten rangierte das österreichische Sextett nach der ersten von vier Teilprüfungen auf dem dritten Rang hinter den Mannschaften aus Deutschland (70,8) und Belgien (76,9). Der EM-Geländeritt erwies sich dann schwieriger als gedacht. Die Entscheidung der rot-weiß-roten ReiterInnen, die Alternative zu wählen, kostete zwar wertvolle Zeit, führte aber auch dazu, dass vier von ihnen ohne Hindernisfehler ins Ziel kamen. Andere Nationen, darunter auch die nach der Dressur führenden Deutschen und Belgier, mussten zahlreiche Ausfälle verzeichnen. Österreich beendete die Geländeprüfung auf den dritten Rang und lag damit weiterhin auf Medaillenkurs. Der Traum von Edelmetall platze jedoch am Sonntag, mit 370.5 Minuspunkten reichte es nur für den vierten Rang. Der Sieg der Mannschaftswertung ging an das Gastgeberland Großbritannien (312.5 ) gefolgt von Belgien (339.4) und Deutschland (349.6).
Ergebnisse Einzelwertung
1. Charlotte Dobretsberger (AUT) - „Excalibur“ – 44.3
2. Mary Ann Carpenter (GBR) – „Alles klar v. Aljano“ – 45.6
3. Frederik Smet (BEL) – „United“ – 51.3
Ergebnisse Mannschaftswertung
1. Großbritannien: 312.5
2. Belgien: 339.4
3. Deutschland: 349.6
4. Österreich: 370.5