Dressur

Österreichische Dressurreiter räumen in Máriakálnok ab

Ein Artikel von Pamela Sladky | 29.06.2020 - 11:19
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© Fotoagentur Dill

Nach ihrem zweiten Platz in der Einlaufprüfung am Donnerstag vergoldeten Valeria Bader und Vemmetofte Roscoe ihre internationale Turnierpremiere mit einem ersten Sieg. 73,975 % standen nach dem Team Test auf der Anzeigentafel – damit setzte sich das Duo deutlich vor die polnische Kombination Taja Zoll und Blacky, die in Summe auf 72,45 % kamen. Lena Abfalterer und Avatar sorgten mit 69,525 % und Platz fünf für eine weitere Platzierung in rot-weiß-rot.

Und es kam noch besser: Im Individual am Sonntag wiederholten Valeria Bader und Vemmetofte Roscoe nicht nur ihren Sieg mit einer absoluten Traumnote von 77,454 %, auch Lena Abfalterer und Avatar liefen zu absoluter Höchstform auf. Die 13-jährige Tirolerin und ihr Bayernwallach von Ampere – der in Máriakálnok übrigens zum ersten Mal auf internationaler Bühne an den Start ging – schrieben 74,121 % an. Für Lena Abfalterer ein neuer persönlicher Bestscore, der gleichzeitig den Doppelsieg für Österreich in diesem Bewerb fixierte.
 

Dreimal zwei für Felix Artner

Einen starken Eindruck hinterließ Felix Artner in Máriakálnok. Der von Christian Schumach trainierte Kärntner beendete alle drei Juniorenprüfungen im Sattel seines Schimmelwallachs Sisley Santino auf Platz zwei hinter der Deutschen Jana Lang auf Baron. Nach 72,273 % im Team Test kam das österreichische Duo im Individual mit 71,422 % aus dem Viereck. Am Sonntag beendete das Paar die Junioren-Kür schließlich mit einer neuen persönlichen Bestmarke: 75,225 %.

Überhaupt präsentierten sich die heimischen Junioren in hervorragender Form: Felicita Simoncic und ihr Hannoveraner Connery Junior verpassten im Individual (70,686 %) und in der Kür (73,6 %) mit jeweils vierten Plätzen das Podest nur knapp. Unter den zehn besten Paaren des Einzelbewerbes waren sechs rot-weiß-rote Paare zu finden, sieben österreichische Duos nahmen am Kür-Finale der besten 18 teil.

Deutschland übermächtig bei den Ponys

Viele Platzierungen sammelte die heimische Equipe auch in den Ponybewerben – wenngleich es zu keiner Zeit ein Vorbeikommen den übermächtigen Deutschen gab, die alle Prüfungen nach Belieben dominierten. Für die besten Platzierungen aus heimischer Sicht sorgte Felicita Simoncic, diesmal im Sattel ihres 16 Jahre alten Chantre. Im Einzel wurde das Paar vom Richtergremium mit glatten 71 % als beste Nicht-Deutsche auf Platz sechs gewertet, in der Kür gab es dann 73,5 % und Rang sieben. Die Geschwister Florentina Jöbstl auf Colourfull Cannonball (71,975 %) und Fanny Jöbstl auf Dynasty (71,55 %) komplettierten das sehr gute Kürergebnis aus österreichsicher Sicht.

Weltcup-Sieg für Jessica von Bredow-Werndl, Weinbauer Fünfte

Österreichs beste Ergebnisse in der Allgemeinen Klasse lieferten Belinda Weinbauer auf Fräulein Auguste MJ. Im Grand Prix, der als Qualifikation für die Weltcup-Kür am Samstag galt, belegte das Oberösterreicher-Duo Platz vier (69,152 %), im Freestyle unter Flutlicht waren es dann 73,74 % und Platz fünf für die Staatsmeister von 2018.

An der Spitze dominierten die beiden Deutschen Jessica von Bredow-Werndl und Helen Langehanenberg. Schon im Grand Prix am Freitag gaben von Bredow-Werndl und ihre niederländische Stute Zaire-E mit 77,891 % den Ton an. Langehanenberg und ihr 18-jähriger Hannoveraner Hengst Damsey FRH folgten im Klassement mit 76,022 %. Die Weltcup-Kür beendeten Zaire-E und Jessica von Bredow-Werndl mit 84,890 %, 83,865 % lautete das Ergebnis für Helen Langehanenberg und Damsey. Platz drei ging an das niederländische Paar Thamar Zweistra auf Hexagon‘s Double Dutch (78,75 %).

Die beiden weiteren Österreicherinnen in dieser Prüfung, Amanda Hartung auf Dresscode Black (69,520 %) und Katharina Haas auf Saint Tropez OLD (68,025 %), reihten sich auf den Plätzen 11 und 13 ein.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.