Dressur

Victoria Max-Theurer und Rockabilly in Schüttregen-Kür auf Platz zwei

Ein Artikel von Pamela Sladky | 28.09.2020 - 12:12

Victoria Max-Theurer und Rockabilly zeigten in Hagen ihre Status-Quo-Kür, für die sie in Achleiten zuletzt zweimal über 80 % erhalten hatten. Ganz so viel gab es diesmal nicht, allerdings gelang dem Paar einmal mehr eine sehr gute Prüfung mit zahlreichen Höhepunkten – und das, obwohl es die gesamte Prüfung über wie aus Kübeln goss. Im Schnitt wurden es 77,55 % für das österreichische Duo, was wie schon im Grand Prix Platz zwei bedeutete.

An der Spitze standen diesmal aber nicht Lara Butler (GBR) und Kristjan, die den Grand Prix überraschend für sich entschieden hatten, sondern die Dänin Lone Bang Larsson. Im Sattel von Bakkely’s Onandt sorgte sie mit 78,085 % für das beste Ergebnis der Prüfung. Platz drei ging erneut an Hubertus Schmidt auf DSK Belstaff (77,27 %).

Dass ihm die Kür ganz besonders liegt, bewies einmal mehr Fackeltanz OLD unter Stefan Lehfellner. Im Grand Prix noch auf Platz elf, verbesserte sich der Rapphengst zum bewährten Falco-Medley auf den achten Rang. 74,725 % lautete hier das Ergebnis.
 

Quantaz setzt Erfolgslauf fort

Die Spécial-Tour war einmal mehr Isabell Werth das Maß aller Dinge. Die deutsche Dressur-Dominatorin hatte in Hagen Quantaz mit dabei, den zehnjährigen Quaterback-Sohn, der seit 2018 im Besitz von Victoria Max-Theurer steht. In Achleiten hatte der ganggewaltige Braune vier Siege en suite gefeiert, in Hagen kamen zwei weitere dazu.

Schon im Grand Prix war das Paar mit 79,913 % nur knapp an der 80-Prozent-Marke vorbeigeschrammt, im Spécial fiel die magische Hürde dann. 80,66 % gab es von den Richtern, die höchste Wertung lag bei 82,766 %. „Ich bin natürlich sehr zufrieden, Quantaz hat zwei sehr schöne Prüfungen abgelegt mit wenig Fehlern. Nach Balve war das ein kurzer Anlauf, aber das hat er wirklich sehr gut gemacht und mit einmal fast 80 und einmal über 80 Prozent ist das sehr, sehr erfreulich. Er ist ein tolles Pferd”, lobte Werth, die ihre Landsfrau Jessica von Bredow-Werndl mit Zaire-E in beiden Prüfungen auf Rang zwei verwies (77,5 bzw. 78,192 %). Jeweils auf Rang drei reihten sich Charlotte Fry (GBR) und Dark Legend mit 76,717 und 77,085 % ein.

Auch Victoria Max-Theurer hatte für die Spécial-Tour genannt und zwar ihren zehnjährigen Westfalen Abegglen FH NRW. In Achleiten hatte das Paar sein internationales Debüt gegeben und insgesamt sechs zweite Plätze geholt. In Hagen gelant dem Paar im Grand Prix erneut eine sehr starke Runde: 75,848 % und Platz lautete das Ergebnis. Der hochelegante Abegglen ist ein Pferd mit ungeheurem Potenzial, da und dort braucht es noch etwas mehr Routine, Kraft und eine bessere Feinabstimmung. Aber schon jetzt brilliert der Rappe in zahlreichen Lektionen mit ganz viel Ausdruck und technischer Finesse. Kostproben seines herausragenden Talents zeigte der Wallach auch Spécial, allerdings unterliefen dem Duo dort kostspielige Fehler in der Piaffe und in den Zweierwechseln, sodass es über 73,34 % und Rang zehn nicht hinauskam.

Alle Ergebnisse aus Hagen gibt es hier.