Dressur

Dinja van Liere und Isabell Werth liefern sich packendes Duell um Weltcup-Sieg in Amsterdam

Ein Artikel von Redaktion | 28.01.2023 - 19:44
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Ließen sich von ihrem Publikum feiern: Dinja van Liere (NED) und ihr Hengst Hermes N.O.P. © FEI/Arnd Bronkorst

Fünfmal hat Isabell Werth in Amsterdam schon die Kür gewonnen, immer war sie dabei im Sattel von Weihegold gesessen. Diesmal war es Emilio, den Werth dem niederländischen Publikum präsentierte. Und der hätte seiner Reiterin um ein Haar den sechsten Sieg in Serie beschert. Denn der Westfale präsentierte sich mit seinen 17 Lenzen topfit und zelebrierte zusammen mit seiner Ausbilderin eine Kür von höchster Schwierigkeit. Punkte ließ das Paar eigentlich nur im Schritt liegen. Piaffen, Passagen und Pirouetten entlockten den Richter:innen am Viereckrand hingegen Höchstnoten ohne Ende. In Summe brachte es das Paar auf 86,595 % - eine steile Vorgabe für Dinja van Liere und ihren WM-Dritten Hermes.

Der Easy Game-Sohn war am heutigen Tag deutlich heißer als noch im Grand Prix. Das merkte man von Start weg. Doch van Liere verstand es, ihren Hengst geschickt durch ihre Kür zu manövrieren. Das Paar leistete sich keinen Fehler und stand am Ende als Sieger vor seinem Publikum, das seine Helden frenetisch feierte. 87,055 % gab es von der Jury und von vier der fünf Mitglieder die Platzziffer eins. Nur der Brite Peter Storr hätte Werth die goldene Schleife umgehängt. Mit seiner Meinung war er am heutigen Tag sicherlich nicht alleine.

Platz drei ging an das älteste Pferd im Starterfeld, den niederländischen Hengst Blue Hors Zack mit der Dänin Nanna Skodborg Merrald im Sattel. 19 Lenze zählt der Vererberstar inzwischen, angesehen hat man sie ihm zu keiner Zeit. Das Paar wurde mit 85,22 % für eine starke Runde belohnt.

Kein Platz auf dem Stockerl ging sich damit für Ingrid Klimke und Franziskus aus, dabei zeigten die beiden erneut einen hervorragenden Ritt, der ihnen sogar – wie schon im Grand Prix am Vortag – erneut eine neue persönliche Bestmarke einbrachte: 84,96 %. Und dabei hatte das Paar in seiner Prüfung durchaus noch Luft nach oben.

Drei Etappen des Weltcups der Westeuropa-Liga stehen noch im Kalender: Neumünster, Göteborg und s’Hertogenbosch, das Finale in Omaha/USA findet Anfang April statt. Im Ranking hat Isabell Werth mit 74 Punkten die Führung übernommen. Ihr folgen Ingrid Klimke (68), Benjamin Werndl (65), Dinja van Liere (64), Nanna Skodborg Merrald (72) und Patrik Kittel (58).

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