Dressur

Fry vor Dujardin und Moody: Britinnen dominieren Weltcup-Grand-Prix in London

Ein Artikel von Redaktion | 19.12.2025 - 11:07
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Charlotte Fryu und Glamourdale (Archivbild) © FEI | Jon Stroud Media

Alles andere als ein britischer Sieg in der heutigen Weltcup-Kür wäre eine Riesenüberraschung – das hat der Grand Prix am Donnerstag mehr als deutlich gemacht. Als große Favoritin gehen die Weltmeisterin Charlotte Fry und Glamourdale an den Start, die die Qualifikation überlegen mit 80,783 % für sich entschieden.

Für das Paar war es das erste Turnier nach der verkorksten Europameisterschaft im August dieses Jahres. Die groben Unsicherheiten und Fehler, die in Crozet viele Punkte gekostet hatten, hat das Duo seither gut in den Griff bekommen. Vor Heimpublikum gelang den Weltmeistern eine saubere Prüfung, die von allen Richter:innen mit der Platzziffer 1 belohnt wurde. Nicht ganz so einig war sich die Jury bei der prozentualen Einordnung des Rittes – hier reichten die Wertnoten von moderaten 76,957 % bis zu enthusiastischen 82,717 %. 80,783 % wurden es im Durchschnitt, die beste Grand-Prix-Wertung für das Paar seit über eineinhalb Jahren.

76,544 % gab es für Charlotte Dujardin und die elfjährige Westfalenstute Alive and Kicking. Für Dujardin ist der Londoner Weltcup der erste Auftritt auf großer Bühne seit der Rückkehr aus ihrer zwölfmonatigen Sperre. Dass es auch für die teilweise in österreichischem Besitz stehende Stute das erste Mal im Rampenlicht war, war ihr deutlich anzumerken. In einigen Phasen, insbesondere in den Passagen, wirkte die Stute hektisch und eilig. Dennoch brachte das Paar seine Prüfung ohne Fehler ins Ziel und musste sich letztlich nur Charlotte Fry und Glamourdale geschlagen geben.

Auf Platz drei reihten sich Becky Moody und Jagerbomb ein, die leider nicht ihren besten Tag hatten. Dem elfjährigen Niederländer von Dante Weltino fehlte es häufig am nötigen Zug nach vorne, seine Reiterin hatte sichtlich Mühe, den Wallach vor dem Schenkel zu behalten. Ein Fehler in den Einerwechseln kostete zusätzlich Punkte, sodass sich Moody diesmal mit 75,043 % zufriedengeben musste.

Isabel Freese und Total Hope OLD, die zuletzt im Grand Prix von Salzburg siegreich gewesen waren, kamen auf 74,022 %. Damit reihte sie sich auf Rang vier ein – vor den beiden Britinnen Susan Pape mit Harmony’s Giulilanta (72,044 %) sowie Sadie Smith mit Swanmore Dantina (71,739 %). Moritz Treffinger (GER) und Cadeau Noir wurden mit 70,348 % Siebte.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier