Fahren

Pony-Fahr-WM: Niederlande holen dreimal Gold, Österreich im Mittelfeld

Ein Artikel von Pamela Sladky | 20.09.2021 - 11:30
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Österreich wurde im nordfranzösischen Le Pin au Haras durch Erich Pürstinger und Michaela Schöftner (Einspänner) sowie Lothar Zebisch (Zweispänner) vertreten. Die größten Chancen auf eine Spitzenplatzierung hatte sich sicherlich Erich Pürstinger ausgerechnet. Beim internationalen Zwei-Sterne-Turnier in Lauchheim-Hülen (GER) war der Oberösterreicher mit seinem Ponyhengst Steendieks Perfect Mind zuletzt auf Platz zwei gefahren – mit nur fünf Punkten Rückstand auf den Schweizer Vize-Weltmeister von 2019, Cédric Scherrer.

An diesen Erfolg konnte Pürstinger beim Championat in Frankreich leider nicht anknüpfen. Als Achillesferse erwies sich einmal mehr die Dressur, die das rot-weiß-rote Erfolgsgespann mit 64,01 Punkten und deutlichem Rückstand auf die topplatzierten Teilnehmer:innen auf Rang 27 beendete.

Eine Weltklasseleistung zeigte Erich Pürstinger danach im Marathon. Während andere Teilnehmer:innen mit den sehr eng gebauten Hindernissen ihre liebe Not hatten, brillierte das österreichische Gespann, bewies seine Klasse mit der fünftbesten Fahrt und arbeitete sich auf den 18. Zwischenrang vor. Die im Marathon begonnene Aufholjagd konnte der Oberösterreicher im letzten WM-Teilbewerb allerdings nicht fortsetzen. Zwar blieb das Gespann fehlerfrei an den Hindernissen, doch die Zeit reichte nicht für ein Spitzenergebnis. Mit zusätzlichen 9,02 Zeitfehlerpunkten wurde es letztlich Rang 20 für Pürstinger und seinen Deckhengst.

Für das beste rot-weiß-rote Ergebnis in dieser Disziplin sorgte Michaela Schöftner mit ihrem Pony Capri. Die amtierende Österreichische Meisterin lag nach Dressur (Pl. 11) und Marathon (Pl. 15) auf Top-Ten-Kurs. Zwischen den Kegeln fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück. Ein Abwurf und 7,6 Zeitfehlerpunkte warfen die 22-jährige Oberösterreicherin auf Platz 17 zurück. Damit bleibt der 8. Platz des Duos bei der WM 2019 vorerst die beste Platzierung bei einem Championat in der Allgemeinen Klasse.

Neuer Weltmeister im Pony-Einspänner ist der Schweizer Cédric Scherrer, der in der Dressur und im Marathon jeweils für die beste Fahrt gesorgt hatte. Im Hindernisfahren reichte dem Vizeweltmeister von 2019 der vierte Platz für den Sieg. Der Niederländer Brent Janssen fuhr auf den Silberrang, Bronze ging mit Berengere Cressent an die Gastgebernation.
 

Niederlande räumen ab

Eine konstante Leistung zeigte der Tiroler Lothar Zebisch mit seinen Ponys Smara, Antigone und Belluni in der WM der Zweispänner. Mit den Plätzen 18 (Dressur), 20 (Marathon) und 22 (Kegelfahren) beendete der amtierende Österreichische Meister im Pony-Zweispänner seine zweite Weltmeisterschaft auf dem 20. Platz.

Den Sieg holte die niederländische Titelverteidigerin Rodinde Rutjens mit hauchdünnem Vorsprung auf den Briten Roger Campbell und die Französin Louise Fillon.

Gold für die Niederlande gab es danach auch in der WM der Vierspänner. Hier setzte sich Vize-Weltmeisterin Marieke Hammink nach starken Vorstellungen in allen drei Teilbewerben souverän gegen den Schweizer Yannik Scherrer und ihren Landsmann Jan de Boer durch.

Und noch einmal erklang die niederländische Hymne an diesem Wochenende: In der Nationenwertung siegten die Oranje-Fahrer:innen überlegen mit 446,61 Punkten, Silber ging an die Equipe aus der Schweiz (461,75), die Bronzemedaille holten die Belgier (479,72). Titelverteidiger Deutschland (483,17 Punkte) musste sich diesmal mit Blech begnügen.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.