Bereits 2010 ging die Austragung der Weltereiterspiele mit Kentucky an die USA, eine erneute Vergabe der Spiele nach Amerika für 2018 galt schon vor dem Ausscheiden der Bewerbung aus Wellington als eher unwahrscheinlich. © Kit Houghton/FEI
Grund für den Rückzug seien Veränderungen in der lokalen Regierung - dies teilte heute das Unternehmen Equestrian Sport Productions (ESP), das für die US-amerikanische Bewerbung verantwortlich zeichnete, der Internationalen Reitervereinigung (FEI) mit.
“Wir sind uns des großen positiven wirtschaftlichen Einflusses, den die Weltreiterspiele 2010 auf Kentucky gehabt haben, wohl bewusst, doch wir haben auch eine Verantwortung gegenüber der lokalen Öffentlichkeit, dem Pferdesport und aller am internationalen Auswahlprozess der WEG 2018 beteiligten Parteien, nicht unnötig Zeit, Aufwand und Ressourcen zu verschwenden“, bedauert ESP Präsident Michael Stone Wellingtons Ausscheiden aus dem Bieterverfahren.
Des einen Leid, ist der anderen Freud’, denn mit dem Wegfall des nunmehr fünften Bewerberlandes erhöhen sich die Chancen der drei verbliebenen unweigerlich. Für Österreich, das sich mit seinem Austragungsort, dem Pferdesportpark Magna Racino im niederösterreichischen Ebreichsorf nahe Wien gute Chancen ausrechnet, geht es übermorgen, Mittwoch, in die nächste Phase des Kandidaturprozesses. Die Teams der drei offiziellen Bewerber-Städte treffen einander am 11. Juli im Hauptsitz der FEI in Lausanne (SUI). Dort erhalten sie konkrete Informationen über die Erwartungen der FEI an den künftigen Ausrichter und darüber, wie die nächsten Schritte des Bieterverfahrens aussehen werden.
Seit 1990 werden die Weltreiterspiele für die sechs Pferdesportarten Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Distanz, Voltigieren und Fahren im Vier-Jahres-Rhythmus, alternierend zu den Olympischen Spielen, ausgetragen. 2002 wurde Reining als siebente Disziplin hinzugefügt, seit 2010 werden anlässlich der WEG auch die Weltmeister in der Para-Dressur ermittelt.
“Natürlich tut es uns leid, dass Wellington seine Bewerbung zurückgezogen hat”, sagt FEI Generalsekretär Ingmar De Vos in einer Pressemitteilung des Weltreiterverbandes, “aber es sind immer noch drei Kandidaten im Rennen, die sehr starke Bewerbungen für 2018 vorgelegt haben.“ Es bleibt also weiterhin spannend.