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Elisabeth Max-Theurer als Präsidentin des Österreichischen Pferdesportverbandes wiedergewählt

Ein Artikel von OEPS | PS | 26.04.2022 - 11:30
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Die frisch wiedergewählte OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer und Dr. Johann Lueger, der für seine Verdienste rund um den Verband mit der Ehrennadel des Österreichichen Pferdesportverbandes in Gold geehrt wurde
© OEPS

„Es fühlt sich wohl für uns alle wie ein Neustart an nach dieser langen Covid-Zeit. Es fühlt sich gut an, wieder mit euch allen gemeinsam, statt in einer digitalen Videokonferenz, hier ganz analog im schönen Parkhotel Brunauer zusammenkommen zu dürfen“, bedankte sich Elisabeth Max-Theurer in ihren Eröffnungsworten bei allen Delegierten, die zum Teil sehr lange Anfahrtswege in Kauf genommen hatten, „um hier als Teil der Pferdesportfamilie gemeinsam wieder die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen“.

Große Einstimmigkeit

Was die Pferdesportfamilie dort demonstrierte, war in erster Linie große Einigkeit. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst: die Festsetzung der Mitgliedsbeiträge (die aufgrund des sparsamen Wirtschaftens des Verbandes seit Jahren nicht erhöht wurden und auch in den Jahren 2023 und 2024 bei 9 Euro bleiben), die Bestellung des Abschlussprüfers, der Beschluss zur Entlastung des Präsidiums und des Schatzmeisters aufgrund des Rechnungsprüfungsberichts 2020 und 2021, sowie eine Abänderung der Satzung zum „Doping-Paragrafen“ 25.
 

Positiver Trend

Auch die beiden Krisenjahre 2020 und 2021 habe man gut überstanden, betonte Präsidentin Max-Theurer: „Das sind keine leeren Worte, denn ein Blick auf die Statistik bestätigt, dass die Zahlen bei uns im Sportfachverband trotz der harten Zeiten wieder nach oben gehen!“

Das zeigt sich beispielsweise im Sport-Austria-Ranking der größten heimischen Sportfachverbände. Von 2018 bis 2020 wurde der OEPS von der Bundes-Sportorganisation an neunter Stelle geführt. Mit 31.12. 2021 ist man auf Platz acht vorgerückt - vor den Radsportverband, der in der Covid-Zeit große Einbußen bei den Mitgliederzahlen hatte hinnehmen müssen.

Anders der OEPS. Hier konnte ein Plus von 928 Mitgliedern (von 46.684 aus dem Jahr 2020 auf 47.612 im Jahr 2021) erzielt werden. Auch die Zahl der Vereine ist leicht gestiegen: Von 1.390 Mitgliedsvereinen im Jahr 2020 auf 1.405 im Jahr 2021.

2020 gab es aufgrund der restriktiven Covid-Maßnahmen nur 191 Turniere, 2021 konnte diese Zahl aufgrund funktionierender Sicherheitskonzepte auf 334 gesteigert werden - ein Plus von 143 Turnieren. Auch bei den Turnierstarts (von 56.475 im Jahr 2020 auf 73.038), den Reit-, Fahrlizenzen und Startkarten (von 6.974 auf 7.405) und Turnierpferden (von 10.331 auf 11.227) gehen die Zahlen wieder steil nach oben.

Max-Theurers Resümee: „Diese Zahlen sind eine Bestätigung für den Fleiß und den Arbeitseifer der gesamten Pferdesportfamilie in Österreich. Egal ob Verein, Landes- oder Bundesfachverband, wir haben alle gemeinsam Krisenresistenz gezeigt. Ich bin als Präsidentin dieses starken Verbandes sehr glücklich, dass die Pandemie unsere Begeisterung für den Pferdesport nicht stoppen konnte, im Gegenteil, wir haben alle gelernt, auch in der Pandemie zusammenzuhalten und gemeinsam weiterzuarbeiten. Immer im Sinne unserer geliebten Pferde!“


Neue Struktur, klare Verbandskultur

Vize-Präsident Mag. Klaus Haim präsentierte die Agenda der letzten vier Jahre mit sechs Hauptpunkten: „Kern der Agenda war der der Belastungsstopp für die Mitglieder und die Durchforstung aller Regeln nach Vereinfachungspotential. Bei der Bearbeitung der Agenda haben sich die konkreten Problemstellen der Struktur des OEPS herauskristallisiert, was uns zu einer neuen, schnell überschaubaren und nachvollziehbaren Struktur zwingt. Die Strukturreform ist die logische Weiterentwicklung der Agenda. Im Oktober 2021 haben wir mit der Erarbeitung einer neuen möglichen Struktur begonnen, welche bei der Präsidiumssitzung im März 2022 einstimmig beschlossen wurde.“

Die Ziele der neuen Struktur sind: den Bereich Sport breiter aufstellen um das Service zu verbessern und die Position des Generalsekretärs zu entlasten, dem Wunsch nach Professionalisierung im Sport und der Aufwertung aller Mitarbeiter:innen nachkommen, und durch die Einführung von Sachbearbeiter:innen, um die Referent:innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

„Mit dem neu ausgearbeiteten Organigramm gelingt es die grundsätzlich ehrenamtliche und föderalistische Struktur zu erhalten“, freut sich Klaus Haim.


Lob des Wirtschaftsprüfers

Nach dem Bericht des scheidenden Schatzmeisters Dr. Martin Dal-Bianco, der die Bilanzen 2020 und 2021 vortrug, bestätigte der unabhängige Abschlussprüfer Mag. Thomas Kleinferchner (in Vertretung von Dr. Stefan Kurz) von der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft BDO Austria GmbH die wirtschaftliche Stärke des Österreichischen Pferdesportverbands: „Sie können sich auf die Zahlen, die der Schatzmeister genannt hat, zu hundert Prozent verlassen. Mit dem Vereinsvermögen in Form des Grundstücks und Gebäudes in Laxenburg können sie beruhigt in die Zukunft sehen. Der Verein ist gesund, die Fortführung ist gewährleistet!“

Außerdem gab es vom Wirtschaftsprüfer Lob für die wirtschaftliche Transparenz, die ordentliche Buchhaltung und Kooperation des OEPS in allen Belangen.

In Folge wurden alle drei Anträge (Annahme des Jahresabschlusses, Entlastung des Schatzmeisters, Entlastung des Direktoriums) von den Delegierten einstimmig angenommen.

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© OEPS

Überwältigende Mehrheiten bei Wahl

Dr. Johann Lueger war vom Direktorium als Wahlleiter vorgeschlagen worden, was von den Delegierten einstimmig angenommen wurde. Nach eindrucksvollen und zum Teil auch sehr launigen Vorstellungen der vier neuen Direktroriumskandidat:innen Dr. Angelika May (Schriftführerin), Thomas Groisshammer (Schatzmeister), Ludwig Hoffmann und Oberstleutnant Roland Pulsinger (beide als Vize-Präsidenten) wurde in sieben Wahlgängen für je eine Kandidatin oder je einen Kandidaten geheim per Wahlurne abgestimmt. Die Wahlzettel wurden unmittelbar nach jedem Wahlgang unter Mithilfe der Landespräsidenten aus Oberösterreich und Kärnten ausgezählt.

Kurz nach 17 Uhr war es soweit, Elisabeth Max-Theurer übernahm nach ihrer Neuwahl wieder den Vorsitz und trat ihre sechste Amtszeit seit ihrer Wahl im Jahr 2002 mit den Worten an: „Ich bedanke mich für das ausgesprochene Vertrauen und freue mich, die anstehenden Projekte mit euch gemeinsam umzusetzen. Auch wenn ich mit einem weinenden Auge meine vier alten Direktoriumsmitglieder verabschieden muss, freue ich mich auf die vier neuen Kräfte, die genauso im Interesse aller unserer Mitglieder mit voller Kraft arbeiten werden. Und all das, wie bisher, in großem Einvernehmen mit allen Landespräsidenten und Präsidiumsmitgliedern, die in alle unsere Entscheidungen immer voll eingebunden sind.“

Die vier scheidenden Direktoriumsmitglieder Ing. Erich Huber-Tentschert, Dr. Ernst Griebnitz, Dr. Günther Fohrenbacher und Dr. Martin Dal-Bianco wurden mit Laudationes von Elisabeth Max-Theurer und Vize-Präsident Klaus Haim verabschiedet und erhielten neben Ehrenurkunden von Evelyn Haim-Swarovski zur Verfügung gestellte edle Sektgläser aus dem Hause Swarovski.


Goldene Ehrennadel für Dr. Johann Lueger

Wahlleiter Dr. Johann Lueger wurde zum krönenden Abschluss einer rundum harmonischen Generalversammlung von Präsidentin Elisabeth Max-Theurer geehrt. Der gebürtige Oberösterreicher, der neben vielen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten von 2003 bis 2016 als erfahrener Jurist Vorsitzender des Obersten Berufungs- und Strafausschusses des OEPS gewesen war, erhielt die Ehrennadel des Österreichischen Pferdesportverbandes in Gold.