Cesar Parra anlässlich des Weltcupfinales 2014 in Lyon (FRA) © www.sportfotos-lafrentz.de
Wie dressage-news.com am Freitag berichtete, soll die zentrale Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten, das FBI, eine Untersuchung gegen den gebürtigen Kolumbianer Dr. Cesar Parra eingeleitet haben. Angeblich liegen Anschuldigungen des Menschenhandels im Zusammenhang mit Arbeitsvisa für ausländische Mitarbeiter vor.
Seit gegen Ende der Vorwoche zahlreiche Videos im Netz aufgetaucht sind, die massiv tierquälerische Ausbildungsmethoden auf den Trainingszentren von Cesar Parra in Florida und New Jersey dokumentieren, hätten sich zahlreiche ehemalige Mitarbeiter des bekannten US-Reiters bei den Behörden gemeldet. Laut dressage-news.com sollen bis zu 40 Beschwerden eingegangen sein.
Die meisten beklagen, dass Parra Druck auf sie ausgeübt habe, indem er andeutete, er habe die Befugnis, Arbeitsvisa in den USA zu widerrufen. Viele Mitarbeiter hätten sich dadurch gezwungen gesehen, ihr Arbeitsverhältnis mit Parra weiter aufrechtzuerhalten – auch wenn sie mit den dort praktizierten Ausbildungsmethoden oder dem allgemeinen Umgang nicht einverstanden waren.
Wird eine Notlage oder die auslandsspezifische Hilflosigkeit von Arbeitnehmer:innen ausgenutzt oder werden sie gezwungen, eine Tätigkeit auszuführen, durch die sie ausgebeutet werden, fällt dies unter den Tatbestand des Menschenhandels. Nach US-amerikanischen Recht drohen bei Vergehen dieser Art Geldstrafen sowie bis zu 20 Jahre Haft.
