Springen

Trotz Pech im Finale: Österreich jubelt über historisches Resultat

Ein Artikel von PM | PS | 07.10.2018 - 19:40
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Die Pechvögel des Tages: Felix Koller und Captain Future, der unmittelbar vor dem Einreiten ein Eisen verlor.
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Das Glück war Österreichs Fixkraft Nationenpreisteam im Finale der besten Acht Springreitnationen der Welt nicht hold. Sowohl Max Kühner als auch Julia Kayser zeigten im entscheidenden Durchgang fantastische Runden - bis, ja, bis zum letzten Hindernis. Genau dort fiel bei beiden eine Stange. „Das war einfach Pech, beides waren vermeidbare Fehler", sagte Equipechef Marcus Wallishauser. 

Noch unglücklicher verlief der Tag für Jungstar Felix Koller. Dessen Captain Future hatte beim Einreiten ein Eisen verloren, danach musste das Paar unter Zeitdruck starten. Zwölf Fehlerpunkte waren die Folge. „Dadurch hat er den Rhythmus verloren, auch die Konzentration bei ihm und beim Pferd war weg. So etwas kann schon einmal passieren, ist aber gerade in so einem großen Finale etwas ärgerlich", so Wallishauser.

Roland Englbrecht und Chambery lieferten mit 17 Fehlerpunkten das Streichergebnis. In Summe kam Team Austria auf 20 Zähler und reihte sich auf Platz sieben ein. Trotzdem das Finale freilich nicht ganz so lief, wie man es sich erhofft hatte, fällt das Resümee des rot-weiß-roten Equipechefs eindeutig positiv aus: „Wenn Max und Julia auf 0 geblieben wären, wären wir am Podest dabei gewesen. Aber schon der Finaleinzug war eine Sensation – dass wir es anständig hinbekommen haben macht uns sehr zuversichtlich. Platz 7 ist das beste Nations Cup Final-Ergebnis aller Zeiten! Es war für alle eine neue Situation, wir sind als Team damit aber sehr gut umgegangen. Leichte Anspannung war da, aber wir waren alle fokussiert und haben an einem Strang gezogen. Die Stimmung im Team ist richtig gut, das Ergebnis macht uns zuversichtlich für kommende Aufgaben.“

Wie dicht Österreichs Fixkraft Nationenpreisteam an der absoluten Weltspitze dran war, zeigt der Vergleich mit den anderen Equipen. Fehlerfreie Ritte waren diesmal absolute Mangelware. Nur vier Pferd-Reiter-Paare brachten die erhoffte Null ins Ziel – zwei davon kamen aus der siegreichen belgischen Mannschaft, die zum Schluss 12 Strafpunkte auf dem Konto stehen hatte. Bei jeweils 16 Fehlerpunkten im Endergebnis hielten gleich vier Equipen: Frankreich, Irland, Italien und die Niederlande, wobei Frankreich und Irland dank der besseren Zeit die Plätze zwei und drei bezogen. „Das sind allesamt Top-Nationen. Wir sind aber positiv gestimmt, auch bei kommenden Events mit ihnen mithalten zu können", blickt Wallishauser zuversichtlich in die Zukunft des österreichischen Springteams.  

CSIO Barcelona, LONGINES FEI Jumping Nations Cup™ Final
1. Belgien 12 Fehlerpunkte
2. Frankreich 16
3. Irland 16
4. Italien 16
5. Niederland 16
6. Schweden 20
7. Österreich 20 
mit Roland Englbrecht/Chambery (17 Fehlerpunkte, Streichresultat), Julia Houtzager-Kayser/Sterrehof’s Cayetano Z (4), Felix Koller/Captain Future (12), Max Kühner/PSG Final (4)
8. Schweiz 32

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier