Todesfall

US-Pferd Chromatic BF nach zweiter Weltcuprunde überraschend verstorben

Ein Artikel von Redaktion | 19.04.2024 - 12:42
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Erst himmerlhochjauchzend, dann zu Tode betrübt: Etwa eineinhalb Stunden, nachdem US-Reiterin Jill Humphrey mit ihrem Pferd Chromatic BF sensationell auf Rang drei im zweiten Weltcupsringen geritten war, kollabierte der Wallach plötzlich völlig unerwartet in der Box und starb.
© FEI/MARTIN DOKOUPIL

Chromatic BF sei sofort vom US-Veterinärteam und Tierärzten der FEI versorgt worden, doch alle Bemühungen halfen nicht. Der Wallach starb ihnen einfach unter den Händen weg.

Für Jill Humphrey und Chromatic BF hatte das Weltcupfinale sensationell begonnen, das Zeitspringen beendeten sie ohne Fehler auf dem 12. Platz, am zweiten Bewerbstag leistete sich der Wallach abermals keinen Abwurf und trug seine Reiterin zu Platz drei hinter Henrik von Eckermann mit King Edward und Peder Fredricson und Catch Me Not. Damit lag die US-Kombination, die erst seit wenigen Monaten international startet, auf dem hervorragenden 5. Platz der Zwischenwertung.

Wie der Weltreiterverband in einem öffentlichen Statement mitteilte, wurden gemäß den Veterinärvorschriften der FEI bereits Proben von Chromatic BF entnommen und eine vollständige postmortale Untersuchung angeordnet.

Züchterin und Bebsitzerin KC Branscomb zeigte sich auf Facebook erschüttert über den Tod ihres Pferdes. Sie berichtet, dass Chromatic nach dem Bewerb routinemäßig noch ein bisschen ausgeritten worden und dann völlig zufrieden im Stall angekommen sei. Dort sei er versorgt worden und habe eine routinemäßige Elektrolytspritze durch den US-Teamveterinär erhalten. Später, in der Box, als er für die Nacht hergerichtet werden sollte (Bandagen, Decke), begann der Wallach in ihrem und im Beisein seines gewohnten Pflegers zu krampfen und kollabierte. „Es ging sehr schnell – er hat nicht gelitten.“ Branscomb betont, dass niemand schuld an diesem Unglück trägt. Es gäbe keinerlei Hinweise darauf, dass Chromatics Tod im Zusammenhang mit der vorangegangenen Anstrengung im Parcours oder der Routineinjektion stehe. Sie hofft, „dass die Menschen aus diesem tragischen Unfall mitnehmen, dass es eine Nacht der Tränen war - Tränen der Freude und Tränen des Verlusts. Wenn ich etwas von denen unter euch erbitten darf, die ihn kannten oder ihn gefeiert haben, dann ist es, dass wir ihn so Erinnerung behalten, wie er gelebt hat, nicht wie er gestorben ist.“