EUROPAMEISTERSCHAFTEN SPRINGREITEN

Durchwachsener Start in die EM für Österreich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 01.09.2021 - 17:33
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Nach dem Auftaktspringen bestes österreichisches Paar: Katharina Rhomberg und Cuma © holcbecher.com

Die Longines FEI Jumping European Championship Riesenbeck 2021 sind gestartet. Den Auftakt machte am Mittwoch das Zeitspringen, bei dem sämtliche Fehler in Strafsekunden und die Ergebnisse dann in Punkte umgerechnet werden, die über die Rangierung entscheiden.

Als erste des österreichischen Teams ritt Katharina Rhomberg ins Riesenbecker Reitstadion ein. Im Sattel ihres neunjährigen Westfalen Cuma gelang der Vorarlbergerin eine gute Runde, lediglich am zehnten Sprung, einem goldgefärbten Oxer, schien der Comme Il Faut-Sohn verunsichert und musste einen Abwurf hinnehmen. Mit seinem Gesamtergebnis von 82,13 Sekunden reihte sich das Paar am Ende auf Platz 35 ein. In der Einzelwertung bedeutet das derzeit 6,58 Punkte Rückstand auf den aktuell Führenden David Will (GER). 
 

Keine Chance auf eine Medaille

Mit großen Erwartungen ging danach Max Kühner an den Start. Der 47-Jährige wurde im Vorfeld der EM als Mitfavorit um eine Medaille gehandelt, erklärtes Ziel war jedenfalls das Erreichen des Finales der besten zwölf Paare. Mit dem erhofften Edelmetall wird es für Kühner allerdings auch diesmal nichts werden, denn der EM-Auftakt lief für den Wahl-Tiroler und seinen Elektric Blue P so gar nicht nach Plan. „Am Sprung drei sind wir fast gestürzt und danach hieß es für mich mit diesem sensiblen Pferd nur noch zu schauen, einigermaßen ins Ziel zu kommen", meinte Kühner im Gespräch mit dem OEPS.

Ein weiterer Fehler an der Trippelbarre – ein Sprung, der vielen Paaren zum Verhängnis wurde – ließ Kühner weit im Klassement auf den 51. Platz mit 7,39 Punkten auf dem Konto zurückrutschen.  

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Das hat sich Max Kühner definitiv anders vorgestellt. Platz 51 derzeit für den Wahl-Tiroler und seinen Elektric Blue P
© holcbecher.com

44. mit 6,58 Punkten Rückstand nach dem Zeitspringen ist Alessandra Reich, die sich bei ihrem ersten Championatsstart in der Allgemeinen Klasse gut präsentierte. Mit ihrem belgisch gezogenen Wallach Loyd kassierte Reich einen Abwurf am überbauten Wasser, davon abgesehen meisterte das Paar die Schwierigkeiten des von Frank Rothenberger designten Kurs aber ohne Probleme.

Schadensbegrenzung

Für Max Kühner ist nach seinem unglücklichen EM-Auftakt Schadensbegrenzung angesagt. „Morgen fangen wir neu an und hoffen noch einen guten Beitrag fürs Team leisten zu können." Die rot-weiß-rote Equipe, die ohne Streichergebnis bei dieser EM auskommen muss, rangiert derzeit mit 19,21 Punkten auf Rang 14 von 15 Nationen.

Auf Goldkurs nach dem Zeitspringen liegen die Olympiasieger aus Schweden mit 3,59 Punkten, Deutschland hat Silber im Visier (4,77), die Schweiz rangiert momentan an dritter Stelle (5,47). In der Einzelwertung war der Deutsche David Will mit C-Vier der Schnellste vor zwei Schweden: Peder Fredricson auf Catch Me Not S und Douglas Lindelöw im Sattel von Casquo Blue.  

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Gut unterwegs: Alessandra Reich und Loyd © holcbecher.com

Am Donnerstag steht ab 13 Uhr der erste Teil des Nationenpreises an. Die besten zehn Teams reiten am Freitag um die Mannschaftsmedaillen.

Ergebnisse