2021 hatten Alessandra Reich und der elfjährige Loyd (v. Zacharov x Quite Easy) in Oslo ihr Weltcupdebüt gegeben. Ein sehr erfolgreiches, denn nach zwei fehlerfreien Runden im Umlauf und im Stechen hatte am Ende ein vierter Platz dabei herausgesehen.
Kaum schlechter lief es für die beiden bei ihrem diesjährigen Start. 38 Paare nahmen das erste Weltcupspringen der neuen Saison in Angriff, elf meisterten das Fünf-Sterne-Springen mit Hindernissen bis 1,60 m Höhe fehlerfrei. Zu ihnen gehörten auch Alessandra Reich und Loyd. Mit 76,42 Sekunden auf der Uhr waren sie sogar die Zweitschnellsten, die fehlerfrei durch den schweren Kurs kamen.
Im Stechen ging Reich dann nicht auf volles Risiko, musste allerdings trotzdem zwei Abwürfe in Kauf nehmen und beendete das Springen auf dem hervorragenden zehnten Rang. Dafür gab’s umgerechnet knapp 5.000 Euro für die Portokasse nebst sieben Weltranglistenpunkten.
Balsiger im Überschallflug zur Weltcupführung
Die vollen 20 Zähler sicherte sich der Schweizer Bryan Balsiger. Auf der 13-jährigen Fuchsstute Dubai du Bois Pinchet (v. Kashmir van Schuttershof x Andiamo) nahm er der Konkurrenz im verkürzten Parcours fast zwei Sekunden ab – eine halbe Welt in der Halle. Dahinter reihten sich die Norwegerin Victoria Gulliksen in Sattel des Hannoveraners Equine America Papa Roach (v. Perigueux x Zeus) und Irlands Eoin McMahon auf seiner zwölfjährigen Holsteiner Stute Chakra (v. Casall x Quidam de Revel) ein. Sie waren ebenso wie Balsiger fehlerfrei im Stechen geblieben.
Rhomberg mit Nachwuchsstute erfolgreich
Katharina Rhomberg und ihr elfjähriger Cuma nahmen im Umlauf drei Stangen mit, sodass ihnen im Endklassement nur der 35. Rang blieb. Mit ihrem Erfolgspferd wollte es in Oslo nicht recht laufen, dafür hatte die Vorarlbergerin noch ein zweites Pferd mit in den hohen Norden genommen, das bei drei Starts dreimal in den Top 4 landete. Gemeint ist Boa SB, eine neunjährige westfälisch gezogene Stute von Balou du Rouet x Polydor. Seit 2020 sitzt Katharina Rhomberg im Sattel der Braunen, ein so gutes Turnier wie in Oslo hatten die beiden aber noch nie.
Bereits am Freitag musste sich die Stute in einem Zwei-Phasen-Springen über 1,40 m lediglich dem fünf Jahre älteren Best Boy (v. Contagio x Sunrise) unter dem Belgier Jordy van Massenhove geschlagen geben, im Weltranglistenspringen am Folgetag war die Stute wieder fehlerfrei und erneut schnell und beendete den 1,45 m Parcours als Vierte. Am Sonntag ging es für Boa SB dann das erste Mal über 1,55 m. Diese Premiere beendete die Stute nach zwei fehlerfreien Runden auf dem starken dritten Platz. Scheint, als wäre ihr in Oslo der Knopf aufgegangenen. Man darf gespannt sein, was da noch nachkommen wird.
