GLOBAL CHAMPIONS TOUR WIEN

Fuchs holt Grand Prix, Babanitz sensationell auf Platz 5

Ein Artikel von Ernst Kopica | 28.09.2025 - 08:43
Holcbecher_2025Sep27_15501.jpg

Tolle Runden vor ausverkauften Tribünen: Biacca Babanitz und Dakato © holcbecher.com

An den Kassen hieß es erneut „sold out“, und der 1,50-m-Parcours des Teams Peter Schumacher/Markus Brandstätter/David Stumpauer/Philipp Schwender wirkte auf den ersten Blick unscheinbar, hatte es aber in sich. Nur vier Reiterinnen und fünf Reiter zogen ins Stechen ein.

Jana Wargers legte gleich fehlerfrei vor, aber Katrin Eckermann und ihr Chao Lee waren noch schneller unterwegs. Während Edwina Tops-Alexander an der Zeit scheiterte, setzte sich der Brasilianer Eduardo Pereira de Menezes mit H5 Knockando an die Spitze. Doch nicht lange – denn Martin Fuchs gab von Beginn an Vollgas und pulverisierte die Bestzeit um mehr als 1,5 Sekunden.

LGCT VIENNA 2025_CSI5_ 150_510_Fuchs Martin_Conner Jei_250927_LGCT_VIENNA_SAT_008-0112.jpg

Lassen sich vom Wiener Publikum feiern: Martin Fuchs und Conner Jei © EQUIFO

Dann brandete Riesenbeifall auf: Bianca Babanitz ritt mit ihrem elfjährigen Hengst Dakato aus dem Schloss ein. Sie begnügte sich aber nicht mit einer Sicherheitsrunde, sondern griff beherzt an. Gegen die ehemalige Nummer 1 der Weltrangliste war zwar kein Sieg möglich, doch der fünfte Platz verdient höchsten Respekt. Überglücklich strahlte die Nationenpreisreiterin aus Purbach beim Verlassen des Ehrenhofs und streute ihrem Pferd Rosen:

Das ist einfach abnormal. Dakato kämpft so gut für mich! Er ist in Topform, hat wieder alles gegeben – ich bin sehr zufrieden.


Bianca Babanitz

Für Österreichs Nummer eins Max Kühner verlief der Abend hingegen enttäuschend. Vor dem Bewerb meinte er noch: „Wir geben heute alles, noch wichtiger wird es morgen Abend!“ Doch mit EIC Quantum Robin V reichte es diesmal nicht: zwei Abwürfe bedeuteten das Aus vor dem Stechen. Auch seine Teamkollegin Katharina Rhomberg verpasste den Einzug ins Jump-off. Bei einem Oxer fehlte ihrem Schimmel Colestus Cambridge die Weite, vier Fehlerpunkte brachten am Ende Rang 13.

Goess-Saurau Josefina Ja Belle Stability AUT_LGCT of Vienna_27-09-25_03SG1916.jpg

Stark in den CSI1*-Springen: Josefina Goess-Saurau © LGCT

Im Rahmenprogramm glänzte der österreichische Nachwuchs mit mehreren Erfolgen. Im ersten, frühmorgendlichen CSI1*-Bewerb siegte Jolina Moser-Spitzenstätter auf dem von Gerhard Wippl gezogenen AWÖ-Hengst Staphael II mit 1,15 Sekunden Vorsprung vor Josefina Goess-Saurau (Marvantos).

Letztere schlug am Nachmittag in einem Hundertstelkrimi zurück: Ihre Ja Belle Stability war um fünf Hundertstel schneller als Equitron Junior von Tobias Pfingstl. Dessen Vater Gerfried Puck fehlt am gesamten Wochenende verletzungsbedingt auf der Starterliste – er muss an der Hand operiert werden und fällt wohl länger aus. Victoria Bichler (Lissara T) triumphierte schließlich noch knapp vor Freitagsgewinnerin Theresa Singer (Espri 4).

Kogelnig Hugo Vermont 2 FIN_LGCT of Vienna_27-09-25_03SG9639.jpg

Auch im zweiten U25-Springen der Beste: Hugo Kogelnig © LGCT

Hugo Kogelnig zum Zweiten

Im U25-Bewerb setzte der für Finnland startende, aber in Kärnten lebende Hugo Kogelnig seine Siegesserie fort. Nach dem Vortageserfolg mit BG Conquisto gewann er diesmal mit Vermont 2.

Bei den CSI5*-Profis schlug sich Markus Saurugg auf Casper wacker und wurde Siebenter. Der Sieg ging an den Brasilianer Marlon Zanotelli mit Falko Ste Hermelle.

Dressurkür mit Isabell Werth

Das Showprogramm stand schließlich ganz im Zeichen der Rekord-Olympionikin und Dressur-Queen Isabell Werth, die mit Quantaz vor der kaiserlichen Schlosskulisse eine eindrucksvolle Kür präsentierte.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.