„Es tut mir leid, dass ich unseren Sport und auch mich selbst damit in so ein schlechtes Bild gestellt habe, denn ich sehe mich als Olympiasieger durchaus in einer Vorbildrolle für unseren Sport“, sagt Kukuk. „Mein Reiten, das in der kurzen Videosequenz zu sehen ist, war so nicht richtig, solche Bilder werden nicht wieder vorkommen.“
Dr. Dennis Peiler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), betonte, dass der Verband unmittelbar reagiert und den Vorfall mit Kukuk besprochen habe. Der Reiter habe sich selbstkritisch gezeigt. „Wir erwarten, dass er es zukünftig besser macht. Als Kaderreiter und Olympiasieger hat er eine Vorbildfunktion“, sagt Peiler. „Wir begrüßen, dass Christian Kukuk die Situation klar anerkennt und Verantwortung übernimmt.“
Darüber hinaus ordnete die FN die Situation in einen fachlichen Kontext ein. Das Reiten mit Schlaufzügeln ohne einen normalen Zügel entspricht nicht den FN-Richtlinien. Die FN verweist auf den bereits vor mehr als zehn Jahren entwickelten Kriterienkatalog für Vorbereitungsplätze, der international auch von der FEI berücksichtigt wird. Gleichzeitig weist der Verband darauf hin, dass dieses Vorgehen in der Vergangenheit auf internationalen Turnieren offenbar nicht durchgehend geahndet wurde. Daher hat die FN die FEI aufgefordert, klare und einheitliche Vorgaben für die Anwendung von Hilfszügeln auf Vorbereitungsplätzen sicherzustellen. Auch in Deutschlands sieht Peiler weiteren Handlungsbedarf: „Anspruch und Wirklichkeit sind nicht immer ganz deckungsgleich und deshalb müssen auch wir auf allen Ebenen darauf achten, dass wir unsere Regeln noch konsequenter auf den Vorbereitungsplätzen umsetzen.“