Vielseitigkeit

Vielseitigkeit: Pau-Sieger nach Sturz im Koma

Ein Artikel von Pamela Sladky | 17.10.2019 - 11:02
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Zugetragen hat sich der Unfall anlässlich eines nationalen Vier-Sterne-Turniers auf der Rennbahn in Pompadour. Wie das französische Magazin L’Equipe berichtet, befand sich Fournier mit seinem Nachwuchspferd Chactas Chalonges auf einem Galoppstück, als er sein Pferd aus bislang noch ungeklärten Gründen auf eine natürliche Hecke zulenkte, die nicht Teil der Hindernisse auf der Strecke war. Hinter der Hecke verbarg sich ein Abhang, der dazu führte, dass der siebenjährige Wallach beim Aufsprung ins Stolpern geriet. Fournier wurde dabei aus dem Sattel geschleudert.

Während Chactas Chalonges bei diesem Zwischenfall unverletzt blieb, hatte sein Reiter nicht so viel Glück. Er erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde umgehend mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Limoges überstellt. Dort liegt Fournier seither im Koma. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte werden derzeit mehrere Blutungen behandelt. Sobald sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, will man operieren.

Frankreichs Vielseitigkeitsszene steht nach diesem neuerlichen schweren Unfall unter Schock. Erst vor wenigen Monaten war mit Thais Meheust eine der großen Zukunftshoffnungen des Landes nach einem Rotationssturz auf der Geländestrecke von Haras du Pin tödlich verunglückt. Auch Thibault Fournier gehört zu den großen Talenten der französischen Eventing-Szene. 2018 gewann er bei seinem ersten Vier-Sterne-Start auf Anhieb das traditionsreiche CCI4* in Pau (heute CCI5*-L).

Warum der 24-Jährige in Pompadour die Strecke verließ, ist derzeit noch nicht restlos geklärt. Es wird vermutet, dass er Probleme hatte, sein Pferd unter Kontrolle zu bringen und versucht hat, sie zu lösen, indem er es von der Strecke lenkte.