Lea Siegl hat ihr Ziel - eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio - fest im Blick.
© Stephanie Schiller
Den noch offenen Punkt - die Absolvierung einer Geländeprüfung ohne Hindernisfehler auf Vier-Sterne-Niveau - hat Siegl bei den Strzegom Horse Trials (POL) am vergangenen Wochenende nun nachgeholt. Mit ihrem Pferd Van Helsing P beendete sie das CCI4*-L auf dem fünften Platz. Der zehnjährige Brandenburger Wallach hat seine Olympia-Quali damit fix in der Tasche.
Top-Pferd Fighting Line war ebenfalls in Strzegom am Start, nach einem guten Auftakt in der Dressur patzte das Paar jedoch ausgerechnet im Gelände, eigentlich die Stärke des 13-jährigen Ostermond xx-Sohnes. Bei einem Wasserhindernis zog der Wallach die Vierbeinbremse. „Im Nachhinein betrachtet mein Fehler, weil ich mir wohl zu sicher war, weil Fighty doch der Erfahrenere ist. Dann war er aber durch Zuschauer abgelenkt, hat das Wasser wohl auch zu spät bemerkt. Ich hätte so hinreiten sollen, als wären wir da noch nie drübergesprungen. Beim zweiten Mal hat er das Hindernis locker genommen, aber die MER-Kriterien waren nach dem Stopp dahin, deshalb habe ich danach die Prüfung abgebrochen, um Kilometer zu sparen“, verriet Siegl im Gespräch mit dem OEPS.
Obwohl sie Van Helsing P für Tokio bereits im Trockenen hat, richten sich Siegls Anstrengungen weiterhin auf die Olympia-Qualifikation. „Es ist eine Erleichterung, dass einer meiner drei für Tokio qualifiziert ist. Jetzt fehlen nur noch zwei.“
Die nächste Chance besteht bereits am kommenden Wochenende. Dann wird sie mit dem elfjährigen DSP-Wallach Cupido in Sopot die CCI4*-L in Angriff nehmen. Fighting Line soll wenig später eine neue Chance bekommen. „Entweder mit einer langen Prüfung im Oktober in Montelibretti, Italien, oder eine Woche später beim Turnier in den Niederlanden, in Kronenberg. Mal sehen, wie sich die Lage um das Coronavirus entwickelt“, so Siegl.
Der Sieg ist das Ziel
Lea Siegl gehört mit ihren erst 21 Jahren zu den besten Vielseitigkeitsreiter*innen des Landes. Zu ihrer großen Stärke zählt neben ihrer Beharrlichkeit auch ihr unbändiger Siegeswillen. Woher er kommt, wie Lea trainiert und warum sie sich mit ihren bisherigen Erfolgen noch lange nicht zufrieden gibt, steht in unserem großen Portrait in der Septemberausgabe der Pferderevue, erhältlich ab 14. September im Zeitschriftenhandel, im Abo und als E-Paper.
