Sicherheit im Reitsport

Vielseitigkeit: Stürze deutlich zurückgegangen

Ein Artikel von Redaktion | 24.11.2023 - 13:38
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Die meisten und schwersten Stürze ereignen sich in den Geländeprüfungen, weshalb seit Jahren intensiv geforscht wird, wie sich das allgemeine Unfallrisiko für Pferde und Reiter:innen im Cross minimieren lässt. Im Auftrag des Weltreiterverbandes wurde und wird viel rund um dieses Thema geforscht. Einen wichtigen Beitrag in diesem Zusammenhang leistet das vor 23 Jahren gegründete FEI Eventing Risk Management Programm, das in den letzten zwei Jahrzehnten konsequent Daten gesammelt hat, um Risikofaktoren im Vielseitigkeitssport aufzudecken. Die Fülle an Informationen, die dabei zusammengetragen wurden, dient der 2007 gegründeten Arbeitsgruppe für Sicherheit im Vielseitigkeitssport als Basis für Regeländerungen und Sicherheitsupdates.
 

70 Prozent weniger Rotationsstürze

Es scheint, als habe man an den richtigen Stellschrauben gedreht. Laut eines anlässlich der FEI Generalversammlung in Mexiko vorgestellten Berichts ist die Zahl der gestürzten Pferde in den vergangenen zehn Jahren stetig zurückgegangen. Bei der folgenschwersten Art von Stürzen, den sogenannten rotational falls, bei denen sich Pferde (mit oder ohne ihren Reiter auf dem Rücken) überschlagen, konnte eine Reduzierung von 70 % erreicht werden. Und auch in jüngerer Vergangenheit ist eine positive Entwicklung zu beobachten. So kamen seit 2016 auf internationalen Vielseitigkeitsstrecken insgesamt 16 % weniger Pferde zu Fall.

Interessant: 25 % der dokumentierten Stürze stehen nicht in Verbindung mit Hindernissen. Eine Erkenntnis, die näherer Untersuchung bedarf.
 

Neues Online-System soll Genauigkeit steigern

Für die Zukunft gibt es Pläne, von einem manuellen Datensammlungsprozess zu einem Online-System überzugehen, um die Genauigkeit zu steigern, die Dateneingabe für Offizielle zu vereinfachen und das Datenbankmanagement für die FEI-Zentrale zu erleichtern.