Zucht

A-Linie stellt Sieger bei Halfinger-Hengstkörungen in Ebbs und Stadl-Paura

Ein Artikel von Pressemitteilungen | PS | 06.02.2020 - 09:49
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In Ebbs wurden sieben Hengste gekört. Für sie steht als letzte Überprüfung noch der 30-tägigen Stationstest mit abschließender Leistungsprüfung im Reiten- und Fahren an.
© Bob Schouten

Nach zweieinhalbjähriger naturnaher Herdenaufzucht mit zwei Almsommern hatten es neun dreijährige Junghengste des Jahrgangs 2017 als Körungsanwärter in die letzte Selektion der Hengstkörung in Ebbs (T) geschafft. Im Freilauf mussten sie das Richtergremium zuerst von ihren Bewegungsqualitäten im Trab und Galopp überzeugen bevor sie an der Hand vorgeführt im Exterieur sowie nach Bewegungskorrektheit auf hartem und weichem Boden im Halten, im Schritt und Trab genauestens begutachtet wurden.

Am besten bewertet wurde dabei der von Familie Neuner aus der Schwendau im Zillertal gezüchtete Akino. Er wird ab März auf der Deckstation Ötztal Bahnhof bei Markus Kleinheinz im Deckeinsatz stehen. Der Reservesieg ging an einen Vertreter der W-Linie: Wotan, gezüchtet von Familie Löffler aus Arzl bei Innsbruck. Bezogen werden kann dieser Hengst künftig über die Deckstation Weer bei Anneliese Kirchmair.

Insgesamt wurden in Ebbs sieben Hengste mit dem begehrten Prädikat ausgezeichnet. Drei von ihnen waren bereits am Tag der Körung nach Großbritannien, Belgien und in die Niederlande verkauft.

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Ebbser Siegerhengst Akino (links) und Reservesieger Wotan (rechts): Beide Hengste werden ihren Deckpflichten in Österreich nachkommen.
© Bob Schouten

Im Pferdezentrum Stadl-Paura bewarben sich 19 Hengste um ein positives Körurteil, fünf verließen das Pferdezentrum letztendlich mit einer Zulassung als Deckhengst. Ein besonders erfolgreicher Tag wurde es für den Ybbser Erich Wenzel, der nicht nur den Reservesieger sonder auch den Körsieger stellte.

Letzterer hört auf den Namen Aladin. Der Altantic-Sohn stammt aus der Staatsprämienstute Linda, die auf Amalfi zurückgeht. Die Körkommission lobte vor allem das fabelhafte Exterieur, die rassetypische Erscheinung, den markanten Hengstkopf, sowie das trockene Fundament des Hengstes. Lediglich den Hals hätte man sich etwas feiner und verjüngter gewünscht. Umso mehr überzeugte Aladin durch seine Gangqualitäten: eine energische Trabmechanik nebst großer Lockerheit und Elastizität im Galopp. Dafür gab es eine Gesamtnote von 7,75.

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Siegerhengst in Stadl-Paura: Aladin v. Atlantic – Amalfi © Pferdenews.eu

7,67 erzielte der Reservesieger und Stallnachbar von Aladin, Adrian-W. Der großgewachsene Lichtfuchs ist ein Sohn des Alaba und geht über die Staatsprämienstute Bertina auf Natino zurück. Auch bei diesem Hengst wurde der markante Hengstausdruck sowie das trockene Fundament positiv hervorgehoben. Mit genügend Schub aus der Hinterhand und gutem Durchsprung im Galopp überzeugte Adrian-W vor dem Richterkollegium.

Ex aequo auf Platz drei landeten Alpenzauber (Alaba x Nostalgie / Z.: Brigitte Blamauer, Pyhra / B.: Martin Pfeffer, Wienerbruck) und Barrique (Bergkristall x Majus / Z.: Eveline Leber, St. Josef / B.: Karin Obenaus, Graz) mit je einer 7,63. Der fünfte gekörte Hengst ist Walescano (Winterzauber x Aufwind / Z. & B.: Ing. Manfred Lientschnig, Arnoldstein). Er wurde mit 7,58 bewertet.

Von den Landespferdezuchtverbänden wurden insgesamt fünf Hengste aus Kärnten, sieben aus Niederösterreich, drei aus Oberösterreich und vier aus der Steiermark zur Körung angemeldet. Bei der Aufteilung nach den Blutlinien dominierten klar die Vertreter der A-Linie, die mit sieben Hengsten mehr als ein Drittel des Feldes stellten.