AWÖ Online Fohlenauktion

Ein Fabergé-Sohn für Giulia Schwab

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.07.2021 - 16:08
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Neue Zukunftshoffnung für Giulia Schwab: Fattore M von Fabergé EP x Bretton Woods x Belluno © Hans Kraus

Fattore M heißt der hoffnungsvolle Spross, der am Montag über die erste Online-Fohlenauktion der Arbeitsgemeinschaft für Warmblutzucht in Österreich (AWÖ) in den Besitz von Giulia Schwab wechselte. Es sei eine recht spontane Entscheidung gewesen, erklärt Schwab, bei der die Freude über den Zuschlag riesengroß ist. „Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich glaube einen würdigen Vertreter gefunden zu haben.“

Der von Irene Mösenbacher-Molterer gezogene Fattore M geht mütterlicherseits auf Bretton Woods und den österreichischen Linienbegründer Belluno zurück. Insgesamt gab es für das im Mai geborene Hengstfohlen sechs Gebote. Der Zuschlag ging bei 8.250 Euro an Schwab, die der Zukunft ihrer Neuerwerbung mit Spannung entgegensieht. „Ich werde schauen, dass er bestmöglich aufwachsen darf und dann schauen wir mal wo die Reise hingeht. Wenn er mir nur halb so viel Freude machen kann wie der Papa ist es schon mehr als genug.“

Fattores Vater Fabergé EP (von For Romance x Literat) legte in seiner kurzen Karriere einen beeindruckenden Erfolgslauf hin. 2018 avancierte er zum gefeierten Sieger der AWÖ Hengstkörung. Wenige Monate später beeindruckte Fabergé unter seiner Reiterin, Ausbilderin und Besitzerin Giulia Schwab erneut und holte beim Bundeschampionat den Reservesieg beim AWÖ Reitpferdechampionat der dreijährigen Pferde. 2019 gewann der bewegungsstarke Braune auch noch den 14-Tages-Test in Stadl-Paura. Nach einem gelungenen internationalen Debüt folgte 2020 die Nominierung für die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde in Verden. Weniger Monate später dann der Schock: Bei einem schweren Unfall in der Box zog sich Fabergé EP gravierende Verletzungen zu. Der Heilungsprozess verlief trotz intensiver medizinischer Betreuung nicht wie erhofft, sodass sich Giulia Schwab schweren Herzens dazu entschied, ihren Hengst einschläfern zu lassen.

Gelungener Einstand für AWÖ Online Fohlenauktion

Mit dem Ergebnis der ersten Online Fohlenauktion Österreichs zeigte man sich bei der AWÖ zufrieden. Das Höchstgebot im Dressurlot brachte Wahre Liebe, ein braunes Stutfohlen nach Bonds, gezogen von Richard Pichler (OÖ). Sie wechselte für 13.500 Euro den Besitzer. Im Springlot sorgte die aus der Zucht von Hedwig Eder stammende Balouvera v. Verdi TN für die Preisspitze. Sie ging für 11.000 Euro nach Dänemark. „Die erste österreichische Fohlenauktion war ein voller Erfolg! Wir konnten einen beachtlichen Durchschnittspreis erreichen und dürfen uns bei allen Ausstellern und Kunden für das Vertrauen in unser Vermarktungsteam bedanken“, freute sich Verkaufsleiter Rudolf Krippl.

Von den insgesamt 17 angebotenen Fohlen aus österreichischer Zucht konnten acht für einen Gesamterlös von 70.250 Euro veräußert werden. Im Durchschnitt kostete ein österreichisch gebranntes Fohlen 8.781 Euro. Die nächste Online Fohlenauktion ist für September geplant.