Der Jubilar und ein Ausschnitt seiner Erfolge: 80 Jahre Heinz Breza und 50 Jahre Dessursport in Österreich © Aleksandra Pawloff
Zwei Dinge, riet Heinz Brezas Vater Heinrich seinem Sohn, solle er auf keinen Fall zu seinem Broterwerb ausüben: das Reiten und das Akkordeonspielen. Zumindest zur Hälfte hat Heinz Breza diesem väterlichen Rat entsprochen. Er wurde kein Heurigenmusikant. Was aber das Reiten anbelangt, so muss man feststellen, dass Heinz Breza nicht unbedingt davon, aber fast sein ganzes Leben dafür gelebt hat. Zwar hatte der junge Heinz ganz anderes im Sinn: Er hatte ein Technikstudium begonnen und wollte dann auf dem Erdölsektor tätig werden, wie sein Vater, der zuletzt Betriebsleiter der Geophysik bei der ÖMV war. Doch meist kommt es anders als geplant – und wie es kommt, ist es dann doch genau richtig.
Der Hundereiter
Geboren wurde Heinz Breza in Brünn im Jahr 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg. Sein Vater war Inhaber und Leiter einer Karosseriefabrik, mütterlicherseits gab es eine Bäckerei, die größte der Stadt. Ausgeliefert wurde mit Pferden, sechs Gespanne waren im Einsatz, 15 Pferde standen im Stall, darunter auch solche, die nicht nur im Wagen gingen, sondern auch von Brezas Mutter, der ersten Bäckermeisterin Mährens, geritten wurden.
Heinzens erste Reitversuche starteten allerdings etwas bodennäher, nämlich auf Ada, dem Jagdhund der Familie. Da war Heinz zwei Jahre alt. Mit zehn, so viel ist belegt, war er dem Hundereiten längst entwachsen und bestritt sein erstes Turnier – auf einem Großpferd. Das Ponystadium wurde mangels Ponys übersprungen.
Flucht nach Wien
1945, der Vater war in russische Gefangenschaft geraten, musste die Familie nach Wien fliehen, ihr Gepäck bestand aus einem Margarinekistl. Den Lebensunterhalt der kleinen Familie verdiente zunächst die Mutter als Bäckermeisterin. Als der Vater aus der Gefangenschaft zurückkehrte und sich die finanzielle Situation etwas besserte, nahm sie den Reitsport wieder auf. Heinz begleitete sie dabei – und recht bald wollte er auch aufs Pferd…
In Wien gab es damals, im Jahr 1951, zwei Reitschulen, das Wiener Reitinstitut in der Barmherzigengasse, geleitet von Hauptmann Dagobert Sekulics, und die Reitschulen in der Rasumofskygasse. „Erstere war für die Upperclass, letztere für die Normalsterblichen“, schmunzelt Breza. Die Schwestern Helly und Rosemarie Kottas, die Mutter von Arthur Kottas, waren seine ersten Reitausbilderinnen. Bei Regen standen in der Reithalle in der Rasumovskygasse bis zu zehn Kübel, die sich nach und nach mit Wasser füllten und im Slalom umrundet wurden. Als dem Gebäude schließlich der Abbruch drohte, übersiedelten die Reitbetriebe 1954 in die Freudenau, damals noch ohne Halle, dafür aber mit Potenzial und im Grünen.
Hier kam dann Heinzis reiterliche Karriere richtig in Schwung, was vor allem der großzügigen Förderung durch Oberbereiter Johann (Hans) Resch zu verdanken ist. Resch war zwischen den Kriegen beim ersten österreichischen Bundesheer gewesen, wurde von dort an die Spanische Reitschule abkommandiert, wo er es bis zum Bereiter brachte, kam dann wieder zum Bundesheer zurück und hatte in Schloss Hof die reiterliche Ausbildung der Offiziere über, unter ihnen auch Alois Podhajsky, der spätere Leiter der Spanischen Reitschule. Zum Oberbereiter wurde Resch in der Deutschen Wehrmacht ernannt, nach dem Zweiten Weltkrieg ging er verletzungsbedingt in Pension und eröffnete einen Reitstall, zunächst in der Rasumovskygasse und später in der Freudenau.
Seine gelebte Jugendförderung bestand zum einen darin, dass talentierte Reiter wie Heinz Breza reiten durften, so oft sie wollten, auch wenn sie nur zwei Reitstunden pro Woche bezahlen konnten. Und zum anderen bekam Hans Resch aufgrund seines guten Rufs viele ausgediente Turnierpferde, teilweise bis zum Grand Prix ausgebildet, geschenkt. „Das war mein Glück. Ich bin mit Schulpferden sogar bei internationalen Turnieren gestartet, dadurch habe ich viel gelernt. Ich habe in meinem Leben vielleicht 150 oder 200 Pferde geritten und dadurch viel Erfahrung gewonnen. Denn von jedem Pferd lernt man, sei es auch das größte Würschtel. Und wenn man talentiert war, hat man ja gerade die schwierigen Pferde bekommen.“
Talentiert war Breza, mit 16 wurde er zum ersten Mal Staatsmeister im Dressurreiten, ein Jahr später, 1959, holte er den Titel zum zweiten Mal. Insgesamt sollten es sieben Staatsmeistertitel im Dressurreiten werden – bis heute wurde diese stolze Zahl nur von Vici Max-Theurer (mit bisher neun Titeln) übertroffen.
Begegnung fürs Leben
Nach der Matura am Realgymnasium belegte Heinz Breza Nachrichtentechnik an der TU mit dem Fernziel, einen technischen Beruf im Bereich der Erdölindustrie zu ergreifen. Das war, so wusste er, gut bezahlt – und vor allem wollte er draußen arbeiten, nicht in einem Büro versauern. Letzterer Wunsch ging in Erfüllung, wenn auch anders als gedacht. 1964 verstarb sein Vater, und noch am selben Tag fasste der 22-jährige Heinz den Entschluss, ab sofort Reitunterricht zu erteilen, um sich sein Studium zu finanzieren. Hans Resch, auch hier nicht kleinlich, willigte sofort ein und meinte: „Der nächste Schüler, der bei mir anfangen will, gehört dir.“ Der nächste Schüler war eine Schülerin – und sollte noch eine große Rolle in Heinz Brezas Leben spielen. Anneliese Schilhan, verehelichte Putz, hatte damals ihre sehr erfolgreiche Karriere als Eiskunstläuferin (dreifache Staatsmeisterin, Teilnehmerin an Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften) beendet, der jüngste Sohn ging gerade in den Kindergarten – nun durfte sie endlich reiten, was sie dann auch mit etlichen nationalen und internationalen Siegen bis zur Klasse Grand Prix sehr erfolgreich tat. Gemeinsam zogen sie drei Söhne aus Annelieses erster Ehe auf, „ich sage nie Stiefsöhne, das sind unsere Söhne.“ Der Ehemann kam Richtung USA abhanden, eine weitere Ehe strebten Breza und Putz nicht an, „es hat sich nicht ergeben“.
Das erste eigene Pferd: Mit Dalmand bestritt Heinz Breza zahlreiche Turniere, hier während seiner Dienstzeit bei der HSNS bei einem Turnier im bayrischen Ruhpolding. © Archiv Breza
Drei Jahre lang hielt Breza sein Studium neben der Tätigkeit als Amateurreitlehrer noch aufrecht, bevor er sich 1967 endgültig davon verabschiedete und seinen Präsenzdienst an der Heeressport- und Nahkampfschule leistete. Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn: Teilnahme als erfolgreichster österreichischer Dressurreiter an der Militärweltmeisterschaft 1969 in Wien und Wr. Neustadt.
Nach 15 Monaten – so lange dauerte damals der Präsenzdienst an der HSNS – rüstete er ab und heuerte als technischer Berater in einer Industrievertretung an. Als Jüngster im Team bekam er die entlegensten Bundesländer zugeteilt, zwei Wochen im Monat war er in Tirol und Vorarlberg unterwegs, sein Reittraining musste er dennoch nicht vernachlässigen: War er in Wien, wurde in der Früh trainiert, sein Chef zeigte Verständnis für die Ambitionen des jungen Mitarbeiters. Ja, die gesamte Belegschaft nahm Anteil an seinen Triumphen, 1972 marschierte sie geschlossen als Fanclub bei der Staatsmeisterschaft auf, sein Sieg auf Pferd Dalmand wurde mit einem Korb Äpfel honoriert, worüber sich vor allem Dalmand gefreut haben dürfte. Es war nach 1969 und 1970 der dritte Staatsmeistertitel, der auf das Konto des ungarischer Furiosohengstes ging, der 1965 vierjährig erworben worden war.
Trotz des guten Einvernehmens mit dem Dienstgeber stand irgendwann dann doch die Entscheidung an: beruflich die Karriereleiter weiter emporklettern – oder die reiterliche Karriere forcieren. Eine leichte Rezession und ein Angebot des Bundesfachverbandes für Reiten und Fahren in Österreich erleichterten die Entscheidung und stellten endgültig die Weichen in Richtung Pferdesport: 1976 wurde Heinz Breza halbtags im Büro des BFVs angestellt und erhielt die ehrenvolle Aufgabe, die österreichische Reitlehrerausbildung aufzubauen.
Im Dienste des Bundesfachverbandes
Als 1962 der Bundesfachverband für Reiten und Fahren in Österreich aus der Österreichischen Campagnereiter-Gesellschaft hervorging, gab es keinerlei Regulative für die Ausbildung von Reiter und Pferd. „1962 gab es nichts. Die damaligen österreichischen Reitlehrer sind aus der Sekulics-Reitschule, aus dem Wiener Reitinstitut, hervorgegangen. Ab der Gründung des BFVs musste man die Reitlehrerprüfung in Deutschland ablegen und in Österreich anerkennen lassen. Das erste Ausbildungsregulativ, das es in Österreich im Jahr 1968 gegeben hat, wurde von Oberst Hermann Bédé- Kraut analog dem deutschen Ausbildungsregulativ gestaltet.“
Bédé-Kraut hatte den Reitausbildungszug an der Theresianischen Militärakademie in Wr. Neustadt mitgegründet und zunächst die niederösterreichische Reitwartausbildung aufgebaut, die vom BFV als Reitwart FENA übernommen wurde. 1968 wurde dann auf dem Reitwart der Reitinstruktor FENA aufgestockt. 1976 und 1977 gab es die ersten Reitlehrerkurse des Bundesfachverbandes, wobei es Heinz Brezas Aufgabe war, die angehenden Reitlehrer in der Sparte Dressur auszubilden und zu prüfen. Oberst Bédé-Kraut war weiterhin für die Instruktorausbildung zuständig, als er in Pension ging, übernahm Breza auch diese.
Wie ein Zufall die staatliche Reitausbildung ermöglichte
Dass die Reitlehrerausbildung ab 1978 staatlich wurde, verdankt sich einem Zufall: „Wir hätten nie den Rang einer staatlichen Ausbildung bekommen, wenn nicht die Töchter von MR Werner Czisek, der im Unterrichtsministerium die Gelder für die Trainerausbildungen verwaltete, geritten wären.“ Eines Tages begleitete der Vater seine beiden Töchter zum Reitunterricht – und stellte fest, dass die Unterweisung eines Rittmeisters i. P. vom pädagogischen Standpunkt aus doch einiges zu wünschen übrig ließ. So nicht, dachte sich der engagierte Ministerialrat – und trat kurzerhand an den Verband heran: Ob man nicht vielleicht eine staatliche Ausbildung wolle? Man wollte – und Heinz Brezas Aufgabe war es, die Details zu erarbeiten und die Dressurausbildung zu übernehmen.
1981 gab es die ersten staatlich geprüften Reitlehrer, die in der Märzausgabe der FENA veröffentlicht wurden: Ferdinand Croy, Fritz Jandrey, Heinz Breza, Peter Zobl-Wessely, Fritz Resch, Thomas Aures und Ines von Badewitz. Als ihm der Bundesfachverband 1981 antrug, für dasselbe Halbtagsgehalt Lehrgänge in ganz Österreich abzuhalten, lehnte Breza dankend ab – und machte sich selbstständig. Zuerst gab er noch ein Intermezzo als Betriebsleiter im Stall St. Martin in Klosterneuburg. „Ich war ja als Ausbilder der Reitlehrer viel jünger als die meisten, die zu mir zur Ausbildung gekommen sind. Da hieß es dann manchmal hinter vorgehaltener Hand: Was will uns denn der über die Führung einer Reitanlage erzählen…“ Also bewies er drei Jahre lang, dass er nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis der Anlagenführung beherrschte.
Anekdoten und Anmerkungen
Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Reitlehrer war Breza auch eine tragende Säule des österreichischen Dressursports. „Ich würde mich aber nicht als Profi, sondern nur als Halb-Profi bezeichnen, denn ich habe nie – so wie andere – fremde Pferde beritten. Ich habe immer nur unterrichtet und unsere eigenen Pferde geritten.“ Und das mit großem Erfolg: rund 150 Siege von der Klasse A bis zum Grand Prix, sieben Staatsmeistertitel, sieben Landesmeistertitel, Teilnahmen an Welt- und Europameisterschaften, zunächst mit Schulpferden, später mit selbst ausgebildeten Pferden, stehen auf der Haben-Liste. Von 1971 bis 1985 ritt er international für Österreich, dreimal war er für Olympische Spiele qualifiziert, hat aber leider nie daran teilgenommen, sein letztes Turnier bestritt er 1993, 1994 wurde ihm aufgrund seiner Erfolge der Titel „Reitmeister“ verliehen. Und er war der erste westliche Reiter bei einem internationalen Dressurturnier in der DDR.
Stolze Sammlung: Ein besonders schöner Pokal ist der Sekulics-Gedächtnispreis, gestaltet von Josef Hoffmann. © Aleksandra Pawloff
"An Sportler verkaufen wir kein Bier"
Dieses Ereignis ist es wert, näher beschrieben zu werden: Georg Holländer, der damalige Präsident der Wiener Reitervereinigung St. Georg, hatte als international bekannter Springreiter gute Kontakte zur FN der DDR, die 1970 eine offizielle Einladung zum CDI in Leipzig aussprach. Eine Anreise mit der Bahn hätte eine Woche gedauert, das wollte man Dalmand nicht zumuten. Recherchen ergaben, dass es in Laab am Walde einen Autobus gab, der zum Pferdetransporter umgebaut war: vorne und hinten Sitzreihen, in der Mitte vier Stände in Fahrtrichtung. Auch ein Chauffeur fand sich, die kleine österreichische Delegation setzt sich also via Prag in Gang: Heinz Breza als Reiter, Anneliese Putz als Trainerin und Ing. Georg Holländer als Equipechef. Das Turnier war in eine Landwirtschaftsmesse eingebettet, neben den Pferden standen Kühe, die Boxen waren riesengroß, alles war bewacht, für Futter und Pferdepfleger standen jeweils eigene Räume zur Verfügung, in der Früh, zu Mittag und am Abend gingen Schmied, Tierarzt und Sattler von Box zu Box und erkundigten sich, ob jemand etwas benötigte. Tausende Menschen schoben sich durch die Gänge – und irgendwo gab es auch einen Grillhendelstand, den einzigen auf der ganzen Messe. „Dort sind ca. 200 Leute angestellt gewesen – und ich hab mich im Reitdress als 201. angestellt. Worauf der 200. gesagt hat: ,Ein Sportler? Ein Sportler braucht sich bei uns nicht anstellen.‘ Ich war also sofort vorne und habe mein Grillhendl in Empfang genommen. Dann wollte ich ein Bier dazu. Worauf mir die Dame am Stand kühl lächelnd sagte: ,An Sportler verkaufen wir kein Bier.‘“
Heinz Breza wurde Dritter, bei der Siegerehrung wurde die österreichische Fahne zur russischen Hymne aufgezogen, was aber irgendwie auch ok war. 1971 reiste er zusammen mit Ines von Badewitz und Dr. Lilo Hunna-Martin erstmals nach dem Krieg als Mannschaft zur Europameisterschaft nach Wolfsburg. Als sie dort ankamen, ernteten sie ungläubiges Staunen: Eine österreichische Mannschaft? Man hatte nicht mit ihrer Teilnahme gerechnet und auch kein Quartier für sie bereitet.
Reiner Klimke als Helfer
1974 war er bei der WM in Kopenhagen mit dabei, auch von diesem Ereignis gibt es eine Anekdote zu erzählen: Auf der Fähre nach Dänemark erkrankte Dalmand, weil die Fenster nicht geschlossen worden waren, und kam hoch fiebernd an. Der Turniertierarzt wurde geholt – und stellte sich als Besamungsspezialist für Kühe heraus, der keine Ahnung von Pferden hatte. Der Tierarzt der russischen Mannschaft machte sich also erbötig, den Patienten zu untersuchen und stellte die Diagnose Lungenentzündung. „Dann hat er seine riesige Medikamentenkiste geöffnet, da war zunächst eine Lage Wodka, dann kam eine Lage Kaviar. Schließlich langte er in die Tiefe und zog unter tausend unbeschrifteten Ampullen eine heraus – die wollte er dem Pferd spritzen. Da habe ich gesagt: nein, danke.“
Reiner Klimke, der von der Not seines österreichischen Kollegen erfuhr, schickte schließlich seinen Tierarzt, der das Pferd behandelte. Eine Woche später holten Breza und Dalmand den elften Platz in der Kür. Ein halbes Jahr lang durfte sich Dalmand anschließend auf der Koppel erholen, ab 1978 ging er wieder im Turniersport. „1979 waren wir wieder in Lipica, diesmal mit beiden Pferden, Dalmand und Duhaj. Duhaj hat man dort schon gekannt, Dalmand war dem Publikum neu. Also hieß es: ,Sie haben aber ein schönes Nachwuchspferd dabei!‘ Hab’ ich gesagt: ,Ja, der ist aber um sechs Jahre älter‘. So gut hat sich der erfangen.“
Was auffällt, ist, dass Brezas Pferde, die immer auch Pferde von Anneliese Putz waren und daher auch nicht allzu groß sein durften, generell sehr alt wurden. Viel dazu beigetragen hat die tägliche Arbeit mit dem Pferd.
„Ein Stehtag ist fürs Personal, das braucht einen Ruhetag, die Pferde brauchen keinen.“
Und natürlich die pferdegerechte, schonende Ausbildung von Anfang an. „Es hat diese Faustregel gegeben: Wenn man ein Pferd mit dreieinhalb Jahren zu reiten anfängt, dann sollte es bis zum fünften Lebensjahr die Grundausbildung durchlaufen haben, und dann jedes Jahr eine Klasse höher steigen. Das habe ich eingehalten, vielleicht nicht einmal bewusst, aber so hat es am besten funktioniert: dass ich nichts erzwungen oder überstürzt, sondern einfach konsequent gearbeitet habe. Die Pferde hatten alle ihre Höhepunkte zwischen zehn und 14 Jahren oder noch später, mit Duhaj bin ich Staatsmeister geworden, da war er 17.“
Ad multos annos
Inzwischen ist es Abend geworden, die Stunden sind mit Fachsimpeln, historischen Exkursen und Anekdoten wie im Flug vergangen. Heinz Breza verfügt über ein beeindruckendes Wissen und ein noch beeindruckenderes Gedächtnis, das sich auf akribische Aufzeichnungen und über 2000 Fotos aus 60 Jahren Dressursport stützen kann – ein Archiv von unschätzbarem Wert. Seine Mutter, mit der ihn Zeit seines Lebens die Liebe zu Pferden und zum Reitsport verband, wurde 91 Jahre alt, der Onkel sogar noch älter. Gute Voraussetzungen dafür, dass wir die zahlreichen Anekdoten, die wir aus Platzgründen unterschlagen mussten, zu weiteren runden Geburtstagen nachreichen dürfen. Fortsetzung folgt!