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Bye, bye Blueberry: Valegro geht als absolutes Ausnahmepferd in die Geschichte des Dressursports ein. Zusammen mit seiner Reiterin Charlotte Dujardin hat der charismatische Braune 49 von seinen 61 Grand-Prix-Starts gewonnen. Zudem hält der Negro-Sohn in allen drei Prüfungen der Königsklasse (Grand Prix, Spécial und Kür) die Weltrekorde in der Benotung. © Tomas Holcbecher

Aus und vorbei: Superstar Valegro wird kein Turnier mehr laufen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 19.09.2016 - 11:04
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Bye, bye Blueberry: Valegro geht als absolutes Ausnahmepferd in die Geschichte des Dressursports ein. Zusammen mit seiner Reiterin Charlotte Dujardin hat der charismatische Braune 49 von seinen 61 Grand-Prix-Starts gewonnen. Zudem hält der Negro-Sohn in allen drei Prüfungen der Königsklasse (Grand Prix, Spécial und Kür) die Weltrekorde in der Benotung. © Tomas Holcbecher

Wie das britische Reitsportmagazin Horse & Hound berichtet, soll der niederländisch gezogene Wallach im Rahmen der Olympia Horse Show in London (13. bis 19. Dezember)  feierlich aus dem Sport verabschiedet werden – jenem Ort, an dem Valegro mit seiner Reiterin Charlotte Dujardin den aktuell gültigen Weltrekord in der Dressur-Kür mit 94,3 Prozent aufgestellt hat. An der gleichzeitig ausgetragenen Weltcupetappe wird das Duo allerdings nicht mehr teilnehmen. Der Freestyle in Rio, bei dem Dujardin und Valegro nach London 2012 zu ihrer zweiten olympischen Einzel-Goldmedaille geritten waren, soll der letzte sportliche Auftritt des Ausnahmepferde gewesen sein.

“Wir möchten, dass sich die Leute so an ihn erinnern, wie er sich in Rio präsentiert hat: in alter, energiegeladener Form. Charlotte muss sich auf ihm kein weiteres Mal dem Urteil der Richter stellen. Die beiden haben nichts mehr zu beweisen”, sagte Carl Hester gegenüber Horse & Hound.

Für Valegro stehen nach dieser Entscheidung ruhigere Tage an. Aber auch wenn keine Turniere mehr auf den ganggewaltigen Braunen warten, bleibt der x-fache Champion weiterhin im Training, wie Hester verriet. Und auch dem Publikum soll er zumindest gelegentlich auf Lehrveranstaltungen und Präsentationen gezeigt werden. Dabei wird möglicherweise zumindest gelegentlich ein anderer Reiter Platz auf dem Rücken des erfolgreichsten Pferdes der vergangenen Jahre nehmen.

Carl Hester, der zusammen mit Roly Luard Besitzer von Valegro ist, könnte künftig wieder häufiger in den Sattel des Negro-Sohnes steigen. „Charlotte hatte anlässlich der Nationalen Meisterschaften hier in Stoneleigh viel zu tun, also bin ich ihn gestern geritten und hatte eine wunderbare Zeit. Wenn es für Charlotte okay ist, werde ich ihn in Zukunft vielleicht manchmal auf Veranstaltungen reiten“, so Hester. Der 51-Jährige Brite hatte Valegro einst selbst in den Sport gebracht und war mit ihm bei den britischen Meisterschaften zu Gold in der Klasse der Vierjährigen geritten.

ps