Salzburg: Benjamin Werndl knapper Sieger der Weltcupkür

Und die kommen aus Deutschland und heißen Bejamin Werndl und Daily Mirror. Das Duo hatte schon im Qualifikations-Grand-Prix am Samstag die Nase vorne gehabt. Da waren die beiden mit 74,783 Prozent aus dem Viereck gekommen. Das reichte für Platz eins. Allerdings nur hauchdünn, denn Dorothee Schneider (GER) mit Faustus und Patrik Kittel (SWE) mit Delatio wurden von den Richtern kaum schlechter bewertet. Beide Paare erzielten exakt 74,609 Prozent – das gibt es auch nicht oft in der Dressur. Die Weltcupkür am Sonntag versprach demnach einiges an Spannung. Und die Salzburger Fans wurden nicht enttäuscht, denn auch hier lagen die Paare denkbar eng beisammen.

Das nicht zuletzt deshalb, weil Benjamin Werndl und sein Wallach von Damon Hill in ihrer sonst überaus harmonischen Runde einige kleine Fehler hatten, etwa in den Einerwechseln oder im starken Trab, als der 14 Jahre alte Wallach einmal angaloppierte. Die Richter griffen dennoch ordentlich in die Punktekiste. Heraus kamen 80,79 Prozent für das elegante Paar.

Ebenfalls über 80 Prozent gab es für den danach startenden Patrik Kittel und seinen Hannoveraner Hengst Delatio v. De Niro. Die fünf Jurymitglieder bedachten die Vorstellung dieses Duos mit 80,01 Prozent.

Als letzte konnten nur noch Dorothee Schneider und Faustus den Sieg von Benjamin Werndl und Daily Mirror gefährden. Trotzdem er noch wenig Kührerfahrung hat, zeigte Schneiders "Grand-Prix-Baby" in Salzburg eine nahezu makellose Prüfung. Allerdings waren sich die Richter nicht ganz einig, wie sie das Gesehene einordnen sollten. Die Bewertungen schwankte zwischen Platz eins (82,9 Prozent) und Platz fünf (77,725). Am Ende wurden 79,73 und Rang drei draus.

Damit war Benjamin Werndl der Sieg in der Weltcupetappe von Salzburg sicher. Nach Budapest ist es bereits der zweite für den Deutschen in dieser Saison. Mit 65 Punkten führt Werndl nach fünf von zehn Runden nun auch das Weltcupranking der Dressurreiter an - ex aequo mit seiner Landsfrau Dorothee Schneider.

Für die beste Platzierung aus österreichischer Sicht sorgte Timna Zach auf dem elfjährigen KWPN-Wallach Chico – und das bei ihrem ersten Start im Weltcup! 72,065 Prozent bedeuteten Rang zehn für das Steirer Duo. „Ich bin unglaublich stolz auf mein Pferd, er hat mir in unserem ersten gemeinsamen Weltcup ein unglaubliches Gefühl gegeben und ich hoffe, ich bekomme wieder einmal einen Startplatz in einem Weltcup“, freute sich Zach über das gelungene Weltcupdebüt.

Christian Schumach (K) und Jason Sinclair wurden mit 69,230 Prozent Vierzehnte.