Die Unglücksserie im Vielseitigkeitssport reißt derzeit einfach nicht ab. War es bei den Weltreiterspielen in Caen vermutlich ein Aortaabriss, der das Leben eines Pferdes unmittelbar nach der Geländestrecke gefordert hatte, passierte das Unglück in Burghley direkt auf dem Kurs. Orto, der 13-jährige Wallach der britischen Vier-Sterne-Debütantin Sara Squires, kollidierte derart unglücklich mit Hindernis Nr. 19, dass er eine irreparable Verletzung des rechten Knies davontrug und wenig später in einer nahegelegenen Klinik eingeschläfert werden musste. Auch für drei ReiterInnen ging es vom Cross direkt ins Krankenhaus: Natalie Blundell (AUS), die an Hindernis Nr. 7a gestürzt war, nahm als Burghley-Erinnerung ein gebrochenes Bein mit, ähnlich wie ihre britische Kollegin Gina Ruck (GBR), der ein Sturz an Hindernis Nr. 23 einen gebrochenen Knöchel bescherte. Einen Schockmoment gab’s auch, als Neil Spratt mit seinem Pferd Upleadon heftig zu Sturz kam. Der Neuseeländer blieb zum Glück unverletzt, wurde aber zur Kontrolle in die Klinik gebracht.
Ohne nennenswerte Probleme durch den anspruchsvollen Kurs kamen hingegen Andrew Nicholson und sein Schimmel Avebury, die sich bereits zum dritten Mal in Folge den Sieg im britischen Vielseitigkeitsklassiker sicherten. Auch das eingespielte Duo blieb im Gelände nicht ohne Zeitfehler – wie übrigens keines der angetretenen Paare – konnte sich jedoch mit der schnellsten Runde nach Platz vier in der Dressur deutlich vor die Konkurrenz setzen. Auch nach zwei Zeitfehlern im abschließenden Springen war Nicholson sein erneuter Burghley-Triumph nicht zu nehmen (48,4 Pkt.). Das Nachsehen hatte Nicholsons Landsmann Jonathan Paget, der als Führender nach der Dressur die Chance auf den Sieg mit der nur viertbesten Zeit im Gelände vergab und mit gesamt 55,2 Punkten vor dem Australier Sam Griffiths (57,8 Pkt.) auf Platz 2 schloss
Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.