Voltigieren

Weltcupfinale: Rang zwei für Voltigier-Duo und ein großes Versprechen bei den Herren

Ein Artikel von Ernst Kopica | 09.04.2022 - 20:18
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Eva Nagiller war mit ihrer Leistung im Damen-Einzel nicht zufrieden, doch im Duo mit Romana Hintner turnte die Tirolerin auf Platz zwei im Weltcupfinale der Paarvoltigierer:innen.
© holcbecher.com

Auf Österreichs Voltigierteam ist halt Verlass! Auch wenn die Vorzeichen für sportliche Erfolge beim Weltcupfinale nicht ideal waren (kurze Vorbereitungszeit, Start mit Gastpferden), so zeigten die drei Sportler:innen vor begeistertem Publikum am zweiten Tag ihrer Wettkämpfe enorme Steigerungen und bewiesen damit, dass sie für die kommende Saison bestens gerüstet sind.

Für das Pas de deux Nagiller/Hintner lief es dabei besonders gut, denn es rückte vom dritten Platz noch auf Rang zwei vor, wobei die beiden Tirolerinnen für ihre zweite Kürleistung 8,431 gutgeschrieben bekamen. Der Sieg ging an das Veranstalterland: Janika Derks und Johannes Kay kamen dabei auf 8,836 Punkte.

Eva Nagiller analysierte unmittelbar nach ihrer Prüfung: „Vor dem Wettkampf hatten wir eigentlich wenig Hoffnung, da die anderen Paare alle aus Herr und Dame bestehen und da ist es für uns schwierig, dagegen anzukämpfen. Aber jetzt sind wir super zufrieden.“ Ihre Partnerin Romana Hintner strahlte: „Unser Pferd war heute viel ruhiger und wir bekamen auch Traumnoten.“ So etwa in der „Artistic“ nicht weniger als 9,880!

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Philip Clement wurde guter Fünfter. © holcbecher.com

Genau so stolz konnte Philip Clement auf seinen Auftritt im Männerbewerb sein, der auch vom Publikum entsprechend bejubelt wurde und den Richtern 7,914 Punkte (Gesamt 7,040) wert war. „Natürlich bin ich voll zufrieden, beim Abgang konnte ich noch zeigen, dass ich den wirklich gut beherrsche. Die Artistic-Note von 9,540 bekam ich überhaupt noch nie in meiner Karriere. Auch war mein Pferd, das ich ja erst ganz kurz kenne, heute super und so konnte ich meine Leistung auch gut abrufen“, gab der künftige FH-Student zu Protokoll. „Für heuer habe ich geplant im neuen Bewerb U21 an den Start zu gehen und rechne mir dort gute Chancen aus.“ Den Sieg bei den Herren holte sich schließlich etwas überraschend der Italiener Lorenzo Lupacchini (8,795) vor dem favorisierten Franzosen Lambert Leclezio (8,690).

Bleibt noch Eva Nagillers Auftritt im Damenbewerb zu erwähnen, bei dem sie gegenüber dem Vortag auch eine Steigerung zeigte. Selbstkritisch meinte sie jedoch: „Das war besser, aber weit davon entfernt von dem, was ich wirklich kann.“ Nun gilt ihre volle Konzentration der Qualifikation für die WM im August in Dänemark. Damenweltcupsiegerin wurde die Französin Manon Moutinho.

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