Die neue Regel des Schwedischen Reitverbandes (SvRF) erlaubt mehr Flexibilität und lässt Reiter:innen die Wahl, ob sie das Pferd mit oder ohne Nasenriemen präsentieren möchten. Für Kandaren bleibt der Nasenriemen jedoch weiterhin Pflicht.
Wie das schwedische Reitmagazin Ridsport berichtet, heißt es im überarbeiteten Reglement nun: „Die Trense besteht aus einem Kopfstück mit Kehlriemen, Gebiss und Zügeln. Der Nasenriemen ist optional."
„Wir haben viel Feedback bekommen, dass der Nasenriemen freiwillig sein sollte, und der Dressurausschuss hat das nun bestätigt", meinte Andrea Barth, die beim schwedischen Verband für Sport und Wettbewerbe zuständig ist, gegenüber dem Magazin. Nach Jahren der Diskussion können Reiter ab 2025 also selbst entscheiden, ob sie den Nasenriemen nutzen – oder ihn einfach weglassen.
Ob die neue Freiheit tatsächlich zu einem großen Wandel führen wird, wird sich allerdings erst zeigen müssen. Die internationale Dressurrichterin Pia Fälth merkt an, dass viele Reiter auch zu Hause selten auf den Nasenriemen verzichten. „Ohne Nasenriemen sitzt die Trense etwas lockerer, und das stört einige Pferde. Ich denke nicht, dass sich viele Reiter davon inspirieren lassen werden,“ sagt Fälth im Gespräch mit Ridsport.
Neben der Regeländerung in Schweden geht auch international der Trend hin zu mehr Kontrolle: Ab 2025 misst die FEI bei internationalen Turnieren die Festigkeit der Nasenriemen mit einem standardisierten Messkeil, damit nicht zu stramm zugezurrt wird. Mindestens 1,7 cm Abstand zwischen Nasenriemen und Nasenbein müssen sein, um den Pferden ein Mindestmaß an Komfort zu bieten.