Paul Jöbstl und Elastico kommen immer besser in Fahrt.
© Alice Benes Fotografie
Den Großteil des vergangenen Jahres hatte Paul Jöbstl (ST), Österreichs erfolgreichster Nachwuchs-Dressurreiter der Gegenwart, wegen einer Verletzung seines Pferdes Elastico mehr oder minder turniermäßig pausieren müssen. Inzwischen ist der 15-jährige Hengst, mit dem Ex-Aubenhausen-Bereiter Raphael Netz (GER) 2021 zum EM-Titel in der U25-Klasse geritten war, wieder fit und die Karriere des Paares nimmt langsam aber sicher Fahrt auf.
Nach Salzburg im Dezember und San Marignano (ITA) im Februar ist Gössendorf nun das dritte internationale Turnier, das die beiden gemeinsam bestreiten – und, soweit man das nach einer Prüfung beurteilen kann, bislang ihr Bestes. In der heutigen Inter II, der ersten Teilprüfung für die U25-Klasse, sahen alle fünf Richter:innen das Duo klar auf der Eins, unterm Strich kamen 71 % zusammen – ein neues Personal Best in dieser Prüfung und der ganz klare Sieg vor Lukas Fuchs-Benes (B) auf Gogogachetto Chippendale (68,412 %) und den Siegern der 1. Dressursichtung vor einigen Wochen in Gössendorf, Corinna Gebhard (ST) und Chico (67,647 %).
Junge Reiter dicht an dicht
Im Mannschaftsbewerb der U21-Tour wäre das gesamte Podium um ein Haar zur reinen Familienangelegenheit geworden. Denn Florentina und Fanny Jöbstl – beide mit jeweils zwei Pferden am Start – sicherten sich die Plätze eins (Florentina mit Bodyguard - 68,53 %), zwei (Fanny mit Simsalabim OLD - 68,088) und vier (Florentina mit Floortje 67,99 %). Als Spielverderberin erwies sich Corinna Gebhard, die, diesmal auf Bellagio (68,039 %), zum zweiten Mal an diesem Tag auf Platz drei ritt. Insgesamt boten die Jungen Reiter eine sehr geschlossene Leistung. Die ersten sieben des 13-köpfigen Starterfeldes waren durch kaum mehr als ein Prozent voneinander getrennt. Das verspricht reichlich Spannung für die Einzelprüfung am Samstag.
In den Altersklassen U18 und U16 machte es die ausländische Konkurrenz den heimischen Talenten schwer. Bei den Junioren ritt die Tschechin Johana Vasaryova mit Bona Dea, Kür-Zehnte der EM 2023, zum überlegenen Sieg mit 71,465 %. Für das beste Ergebnis aus österreichsicher Sicht sorgte Isabella John (OÖ) auf Heldgard's Accoya (67,323 %) als Fünfte, Leonie Kerbl (OÖ) und Magic K durften sich mit 66,515 % und Rang sechs ebenfalls eine Schleife abholen.
Platz sechs und 63,524 % lautete das beste rot-weiß-rote Resultat bei den Ponys, erritten durch Markus Holzmüller und Hektor B, die im Vorjahr die heimischen Farben gemeinsam bei der Pony-EM in Le Mans (FRA) vertreten hatten. Carolin Michelfeit und Newmaxx Moon (63,381 %) reihten sich direkt dahinter auf Rang sieben ein. An der Spitze sah die dreiköpfige Jury Mina Felicitas Simeone (ITA) und Chica del Sol, die sie mit 68,762 % bewerteten.
Beim Debüt auf dem Podest
Der letzte Bewerb des Tages – ein Prix St. Georges – brachte dann wieder eine österreichische Beteiligung auf dem Podest. Bei ihrem allerersten gemeinsamen internationalen Auftritt ritten Isabella Willibald (ST) und der einstige AWÖ-Dressur-Bundeschampion Dark Knight Rises (v. De Niro) zu 65,539 %. Das war an dieser Stelle der dritte Platz. Mit 69,657 % klar bestes Paar der Prüfung waren die Deutsche Victoria Nielsen und ihre Fürsten-Look-Tochter Prinzessin Paula (69,657 %), Platz zwei ging mit Xenia Herta Schumann und Sankt Lucifer FRB (65,833 %) an ein unter italienischer Flagge startendes Paar.
Am Karfreitag stehen in Gössendorf neben Bewerben für Children, Ponyreiter:innen und Junior:innen die Auftaktprüfungen der 3*- und 4*-Touren auf dem Programm.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.
