Florentina Jöbstl und Colourful Cannonball (Archivbild) © Horsic
Der letzte Tag der Pony Europameisterschaften in Strzegom (Polen) war für die österreichischen Dressurreiterinnen Florentina und Fanny Jöbstl ein voller Erfolg: Nach den Plätzen sechs und zehn für die beiden Schwestern und ihre Ponies Colourful Cannonball und Dynasty im Einzel ging es gestern in der Musikkür noch einmal um alles: Fanny und Dynasty beeindruckten die Richter:innen mit Leichtigkeit und kamen auf 77,160 %. Um Haaresbreite dahinter reihten sich Florentina auf „CC“ mit ihrer anspruchsvollen Kür zu Rihannas „Diamonds in the Sky“ ein: 77,115 % und Platz sieben.
Die Gold- und Silbermedaillen in der Dressur-Kür gingen wieder an das bei der diesjährigen EM wirklich nicht zu schlagende deutsche Dressur-Team: Rose Oately und Daddy Moon zeigten sich noch einmal als die absoluten Spitzenreiter des Turniers und erreichten in der Kür 89,700 %, dahinter reihten sich Antonia Roth und Daily Pleasure WE auf Platz zwei ein.
Leider weniger erfolgreich war David Gorton Hülgerth auf Florian im Springen: Das gestrige Finale beendete er schon nach der ersten Runde. Die Goldmedaille holte sich Siebe Leemans (Niederlande) mit Woodstock de L’Astree vor Thea Gunleksen und Parc Cookie aus Norwegen sowie der Französin Jeanne Hirel mit Vedouz de Nestin.
Freude und Wehmut am Ende der Pony-Zeit
"Nach meiner ersten Prüfung war ich sehr enttäuscht da CC noch sehr beeindruckt von dem schönen Viereck und den Geräuschen rundherum war", erzählt Florentina Jöbstl von ihrem Start am Mittwoch. "Ich dachte die Euro ist somit für mich gelaufen. In der Einzelwertung haben CC und ich uns jedoch zusammengerissen und versucht so konzentriert wie möglich zu sein. Als ich dann einen neuen Highscore machte, war ich überglücklich. Auf die Kür hab ich mich sehr gefreut, obwohl ich auch ein bisschen traurig war, weil es unsere letzte Kür zusammen war. Die Kür ist uns ganz gut gut gelungen und ich konnte noch einen persönlichen Highscore machen." Der erst zehnjährige Colourful Cannonball wird nach seiner Zeit mit Florentina sicherlich weiterhin im Sport zu sehen sein. Wo und unter wem, darauf darf man gespannt bleiben.
Fanny und Dynasty waren die ganze EM über auf Erfolgskurs: "Ich habe mich auf beide Prüfungen [der EM] sehr gefreut, da auf Dynasty immer Verlass ist und wir sehr gut vorbereitet waren. Dynasty und ich haben versucht unser Bestes zu geben und konnten zwei sehr schöne Runden drehen, mit schönen Ergebnissen. Schlussendlich konnten wir uns in der Kür nochmal steigern und wurden Sechste." Die Wehmut über die zu Ende gehende Zeit im Pony-Sport ist aber auch bei Fanny groß: "Leider vergaß ich vor der Kür, dass es meine letzte mit ihr war, und konnte sie nicht so bewusst genießen, wie ich es gerne getan hätte."
