WEG Tryon

Wie schade! Max Kühner und Chadonnay knapp an Medaille vorbei

Ein Artikel von Ernst Kopica | PS | 23.09.2018 - 22:33
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Es war so knapp: Nach einer fantastischen WM beenden Max Kühner und Chardonnay das Finale der besten 12 mit zwei Abwürfen und einem Zeifehlerpunkt auf Rang sechs.
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Eine Hand hatte Kühner schon an der Medaille - es wäre die siebente für das österreichische Team in Tryon gewesen. Nach drei fehlerfreien Runden war das Duo im ersten der beiden Finalumläufe erneut ohne Abwurf geblieben und hatte lediglich einen Zeitfehlerpunkt auf sein Konto addiert müssen. Damit lag das Paar weiterhin hinter der souveränen Deutschen Simone Blum (DSP Alice) auf dem fantastischen zweiten Platz. Die letzte Runde durften dann nur mehr die besten zwölf des Klassements in Angriff nehmen. Und noch einmal mussten 15 schwere Hindernisse bis 165 cm Höhe gesprungen werden.

Olympiasieger Steve Guerdat aus der Schweiz legte mit seiner Stute Bianca ordentlich vor, blieb fehlerfrei (insgesamt gab es nur zwei Nuller in der Schlussrunde) und erhöhte den Druck auf den Österreicher. Guerdats Landsmann Martin Fuchs ging im Sattel seines Schimmels Clonney danach auf Nummer sicher, ritt bedächtig und bewältigte die Runde ohne Springfehler, allerdings kamen für den Eidgenossen zwei Zeitstrafpunkte hinzu. Damit hätte sich Kühner zwar einen Abwurf, aber keinen weiteren Zeitpunkt erlauben können, was angesichts der knapp bemessenen Umlaufzeit ein schwieriges Unterfangen war.

Bis zur Hälfte ging es gut, Chardonnay sprang mit Leichtigkeit - bis zur dreifachen Kombination. Auch die bewältige das Duo noch ohne Abwurf, danach schien aber ein bisschen die Luft draußen. An den folgenden Hindernissen klapptere es zweimal und zwei Stangen landeten im Sand. Und auch die erlaubte Zeit verfehlte der einzige österreichische Springreiter dieser Weltreiterspiele. Das warf ihn auf Rang sechs zurück.

Dennoch ein Spitzenergebnis für den Wahltiroler: „Jetzt bin ich schon etwas enttäuscht, aber insgesamt hatten wir eine gute Woche. Ein sechster Platz ist natürlich trotzdem ein gutes Ergebnis, da wäre ich vom Anfang an sicherlich zufrieden gewesen. Aber eine Medaille wäre halt etwas ganz Besonderes gewesen. So ein Championat ist schon anders, da kribbelt es etwas mehr als sonst. Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht die ganze Woche hier, es war ein super Team mit guter Stimmung.“

Springreit-Gold gewann Simone Blum, die sich als einzige Teilnehmerin während des gesamten Turniers keinen einzigen Abruf leistete, Silber und Bronze gingen mit Martin Fuchs und Stevw Guerdat an die Schweiz - eine Wiedergutmachung nach Maß für die Eidgenossen, die im Teambewerb so unglücklich auf Rang vier gelandet waren.

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier.  

Für Österreich waren es insgesamt mit sechs Medaillen außerordentlich erfolgreiche Weltreiterspiele:

  • 3 Silbermedaillen (zweimal Pepo Puch in der Para-Dressur und Jasmin Lindner/Luka Wacha im Voltigier-Pas de Deux)
  • 3 Bronzemedaillen (Nationenpreis, Gruppe und Lisa Wild bei den Voltigierern)
  • Platz 4 für das Reining-Team
  • Platz 5 für Martin Mühlstätter im Reining
  • Platz 6 für Max Kühner beim Springreiten