Springen

Nach Dopingfall: Felix Koller rückt von EM-Bronze auf Silber vor

Ein Artikel von Pamela Sladky | 28.01.2019 - 09:44
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Felix Koller wurde nachträglich die EM-Silber zugesprochen.
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Grund für die Höherreihung ist ein Fall von unerlaubter Medikation, wie die FEI am Freitag mitteilte. Vivaldi du Dom, das Pferd des YR-Weltmeisters Harry Charles aus Großbritannien, wurde positiv auf Lidocain getestet. Die Öffnung der B-Probe brachte in der Vorwoche die Bestätigung. Das örtlich wirksame Betäubungsmittel gilt unter FEI-Reglement als „Controlled medication“. Damit ist der Wirkstoff zwar während des Trainings erlaubt, nicht jedoch im Wettkampf.

Die Briten trifft der Medikationsfund gleich doppelt. Denn es ist nicht nur Charles, der seinen  Titel verliert, auch das britische Team muss seine Goldmedaille wieder zurückgeben. Neuer Mannschaftseuropameister ist Deutschland, die Briten rutschen auf den Silberrang ab.

Noch mehr Änderungen bringt Charles’ Disqualifikation für die Einzelwertung. Dort geht die Goldene ebenfalls nach Deutschland, vertreten durch Cedric Wolf als neuem Europameister. Felix Koller, der während der EM lange auf Siegkurs gelegen war, darf sich nun über EM-Silber freuen, Bronze geht an den Viertplatzierten im Wettbewerb, den Niederländer Tristan Marchal.

Zusätzlich zur Aberkennung der Medaillen wurde Harry Charles mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.500 Schweizer Franken belegt. Eine Suspendierung bleibt dem 19-Jährigen Briten allerdings erspart. Die Menge der nachgewiesenen Substanz wurde als "nicht signifikant“ eingestuft.