Sport

FEI Weltcup unter Druck

Ein Artikel von Pamela Sladky | 03.06.2020 - 10:17
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© FEI / Eric KNOLL

Während sich der Pferdesport in einigen Ländern langsam wieder zu regen beginnt, geht es mit den Absagen namhafter Turniere unaufhörlich weiter – selbst, wenn die geplanten Veranstaltungstermine noch Monate entfernt sind.

In der Vorwoche wurde bekannt, dass die für Ende November geplante Madrid Horse Week – sechste Etappe des Weltcups der Springreiter - in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Ungeachtet der Bemühungen des Organisationskomittes und der Verbände, die unternommen worden waren, um die Auswirkungen der COVID19-Krise abzuschwächen, gebe es nach wie vor einfach zu viele Unsicherheiten, sodass man sich letztlich gegen eine Austragung in diesem Jahr entschieden habe, ließen die Veranstalter wissen.

Es war die erste Absage einer FEI Weltcupetappe der Saison 20/21 – aber nicht die letzte. Am Montag teilten die Veranstalter der Helsinki International Horse Show mit, dass auch Finnlands größter Indoor-Pferdesportevent 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt wird.  Die zweite Etappe des Springreitweltcups war im FEI-Kalender von 22. Bis 25. Oktober eingetragen, nun will man sich auf einen Neustart 2021 konzentrieren.
 

Ungewissheit zu groß

Man habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sagte Veranstaltungsleiter Tom Gordin bekannt. Jedoch hätten die Organisatoren von Pferdesportveranstaltungen derzeit mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach Bewertung der vorliegenden Fakten und Prognosen zahlreicher Gesundheitsexperten fände man sich derzeit in einer Situation wieder, die einfach zu viele und zu große Risiken berge: „Das Risiko einer verspäteten Stornierung im Zusammenhang mit neuen Einschränkungen für Reisen und Grenzübertritte und insbesondere Einschränkungen der Besucherzahlen sind nur ein Teil der derzeitigen Unsicherheitsfaktoren", erklärte Gordin. Eine große Rolle spielen zudem die Gelder von Sponsoren und Ausstellern, die in der derzeitigen Lage nicht gesichert sind und große Löcher ins Veranstaltungsbudget reißen können. Hinzukommen Einbußen bei den Ticketverkäufen  All das seien Faktoren, die Veranstalter einem zu großen Risiko aussetzen würden, so Gordin.

Je nachdem, wie viele Veranstalter den Beispielen aus Madrid und Helskini folgen werden, könnte die neue Weltcupsaison vorbei sein, bevor sie überhaupt begonnen hat.