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750 Pferde beim Casino Grand Prix Auftakt in Ebreichsdorf

Ein Artikel von Pamela Sladky | 14.07.2020 - 18:23
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Die Auftaktsieger des Vorjahres, Magdalena Margreiter und ihr Schimmel PSS Denver, werden als Duo beim Serienstart in Ebreichsdorf nicht mit dabei sein. Der Wallach befindet sich nach einer Verletzung noch im Aufbau, einen Start bei einer der späteren Etappen will Margreiter aber nicht ausschließen.
© Andreas Schnitzlhuber | www.scan-pictures.net

Bei der Pressekonferenz des Österreichischen Pferdesportverbandes im Apothekertrakt der Schönbrunner Orangerie war die Aufbruchsstimmung deutlich spürbar. Egal ob Reiter, Veranstalter oder Sponsoren – alle sind froh, dass es nach der langen coronabedingten Turnierpause endlich wieder richtig losgeht im heimischen Springsport.

Der Startschuss zur 33. Auflage Österreichs bedeutendster Springreitserie fällt bereits am kommenden Mittwoch. Grund für die Verlängerung des Turniers um einen Tag ist der enorme Andrang, der auf die Veranstalter im Magna Racino in Ebreichsdorf eingeprasselt ist. Rund 750 Pferde sind für Casino Grand Prix und die angeschlossenen Cup-Bewerbe genannt. Das ist absoluter Rekord. Das Racino-Team um Sabrina Schellenbauer ist trotzdem zuversichtlich, dass alles reibungslos ablaufen wird – auch unter den erschwerten Rahmenbedingungen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt. Immerhin ist das Procedere in Ebreichsdorf nicht neu, seit Anfang Juni wurden hier bereits drei nationale Springturniere veranstaltet – und das Feedback war durchwegs positiv.

Mit dabei bei der Generalprobe im Magna Racino am vergangenen Wochenende war auch Vorjahres-Gesamtsieger Michael Rösch jun. Für den Niederösterreicher und seine 13 Jahre alte Hannoveraner Stute war es das erste gemeinsame Turnier nach einer zehnmonatigen Pause, der Fokus lag dabei primär darauf locker einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Dass es im Großen Preis nach zwei Abwürfen nur für Rang 31 gereicht hat, ist für den Niederösterreicher kein Anlass zur Besorgnis. „Die Paula ist vielleicht noch etwas besser vorbereitet als ihr Reiter“, scherzte Rösch. „Ich muss erst noch in den Wettkampfmodus hineinkommen, aber die erste Casino-Grand-Prix-Etappe wird mir sicherlich den nötigen Kick geben.“

Rösch tritt in diesem Jahr nicht nur als Titelverteidiger sondern auch als Veranstalter auf. Denn die vierte Etappe wird heuer erstmals im Rahmen der Apropos Pferd (1. bis 4. Oktober) in Wiener Neustadt stattfinden. Nach dem coronabedingten Ausfall des gewohnten CSI eine willkommene Aufwertung für das traditionsreiche Turnier.

Die Doppelrolle des Reiters- und Veranstalters im Casino Grand Prix ist Peter Englbrecht bestens bekannt, im Vorjahr nutzte der Oberösterreicher den Heimvorteil in Kammer-Schörfling um auf seinem Nachwuchspferd Ultimus überraschend zum Etappensieg zu reiten. Für das diesjährige Turnier auf dem heimatlichen Hof, das von 6. bis 9. August auf dem Plan steht, fühlt sich Englbrecht gut gerüstet. Nicht nur, was die Form seinen Ultimus anbelangt, sondern auch hinsichtlich der Herausforderungen, die dieses Ausnahmejahr für Veranstalter mit sich bringt. „Eine befreundete Juristin übernimmt die Rolle der Corona-Beauftragten, damit sind wir rund um die erforderlichen Covid-19-Maßnahmen gut beraten“, so Englbrecht.

Die Pandemie und die mit ihr verbundenen Maßnahmen bleibt weiterhin beherrschendes Thema in diesen Tagen. Josef Göllner, der mit der Etappe in Lamprechtshausen (27. bis 30. August) und dem großen Finale anlässlich der Amadeus Horse Indoors (3. bis 6. Dezember) gleich zwei Mal als Gastgeber des Casino Grand Prix fungiert, sieht sich trotz allem gut gerüstet. „Wir haben ein sehr engagiertes und erfahrenes Team. Und auch die anderen drei Veranstalter sind sehr erfahren und ‚kampferprobt‘. Ich sehe keine großen Probleme mehr.“  

Dass der Andrang auf die Casino-Turniere so groß ist, mache ihn stolz. „Es zeigt, wie begehrt die Serie ist und wie groß das Verlangen der Reiter ist, dass es endlich wieder losgeht.“