Österreichs Equipe in Prag (v. l. n. r.): Katharina Rhomberg, Roland Englbrecht, Equipechef Roland Fischer, Christian Rhomberg, Ersatzreiterin Bianca Babanitz und Max Kühner © Tomas Holcbecher/holcbecher.com
Die rot-weiß-rote Equipe mit Katharina Rhomberg auf Careless, Christian Rhomberg auf Femke, Roland Englbrecht auf Mevisto’s Corwinni und Max Kühner auf Electric Blue P hinterließen im Parcours einen sehr guten Eindruck – vor allem im ersten Umlauf. Da war nicht nur Startreiterin Katharina Rhomberg fehlerfrei geblieben, sondern auch Roland Englbrecht und Max Kühner. Mit null Fehlerpunkten auf dem Konto setzte sich das Team rund um Equipechef Roland Fischer an die Spitze der Wertung – ex equo mit den Teams aus den Niederlanden, Irland und Italien.
Im zweiten Umlauf, der den besten acht Nationen vorbehalten war, gab es dann deutlich mehr Abwürfe zu sehen, leider auch bei den Österreichern. Während Katharina Rhomberg und Max Kühner jeweils vier Fehlerpunkte ins Ziel brachten, fielen bei Roland Englbrecht und Christian Rhomberg jeweils drei Stangen. Zum Idealergebnis aus der ersten Runde kamen damit 20 Strafpunkte hinzu, was letztlich Rang sechs bedeutete.
Der Sieg ging an die Niederlande (0/4), die mit Jeroen Dubbeldam, Einzel- und Mannschafts-Welt- (2014) und -Europameister (2015) und Jur Vierling (Team-Gold bei WM 2014 und EM 2015) prominent besetzt waren. Dahinter reihten sich die Mannschaft aus Irland (0/8) und die japanische Olympia-Equipe (8/4), die von Deutschlands Springreit- und Züchterlegende Paul Schockemöhle gecoacht wird, ein.
Katharina Rhomberg Sechste im Grand-Prix
Nach ihrem Debüt im österreichischen Nationenpreisteam lieferte Katharina Rhomberg auch im Großen Preis am Sonntag ab. Als vierbeinige Partnerin hatte die 27-jährige Vorarlbergerin erneut die schwedisch gezogene Stute Careless unter dem Sattel. Im 1,50 m hohen Springen über zwei Runden brachte die zehnjährige Careful-Tochter diesmal gleich zwei fehlerfreie Umläufe Ziel. Damit reihte sich das Duo auf Platz sechs im Endergebnis ein.
Bereits am Samstag hatte Katharina Rhomberg für eine weitere österreichische Spitzenplatzierung gesorgt. Im Hauptspringen am Samstag war die 27-Jährig nach zwei fehlerfreien Runden - diesmal im Sattel ihres achtjährige Neuzugangs Cuma - ebenfalls auf Platz sechs gelandet.
Österreich gut aufgestellt
Die Ergebnisse in Prag stimmen Equipechef Roland Fischer positiv, was die Zukunft des österreichischen Nationenpreisteams anbelangt. „Dass wir mit diesen großen Equipen mithalten konnten und sogar in Führung liegend in die zweite Runde gehen durften, zeigt das Potenzial unseres Teams.“ Ein bisschen hadert Fischer allerdings noch mit dem Ergebnis der zweiten Runde. „Wenn nur eine Stange liegen geblieben wäre, wären wir gleichauf auf Platz vier mit Deutschland gelegen.“
Lob gab es speziell für Team-Neuling Katharina Rhomberg: „Katharina ist eine echte Bereicherung für unsere Nationenpreisteam“, so Fischer, der sich auch über die Qualität der Pferde freut. „Derzeit hat nicht nur Katharina wirklich gute Pferde zur Verfügung. Das ist natürlich das Um und Auf.“
Wichtig ist dem Equipechef aber auch die gute Kommunikation im Team: „Nur so können wir entsprechenden Teamgeist entwickeln. Ich habe jedenfalls an diesem Wochenende gespürt, dass alle ihren Teil dazu beitragen wollen.“
Für die heimische Equipe stehen jetzt noch zwei Nationenpreise in Spanien und Portugal auf dem Plan. „Wir werden uns um Einladungen bemühen und dann sehen, wie sich die Situation rund um das Coronavirus entwickelt“, so Fischer.