Springen

Prügel-Causa: OEPS nimmt Stellung zu Vorfall auf nationalem Springturnier

Ein Artikel von Redaktion | 17.06.2022 - 18:33
AdobeStock_23465053.jpeg

Symbolfoto © Jürgen Lenzen | AdobeStock.com

Ereignet hat sich der Vorfall am 11. Juni anlässlich eines nationalen Springturniers in Ebreichsdorf. In einer Standardspringprüfung über 1,20 m quittierte das Pferd des nun in die Schusslinie geratenen Reiters beim zweiten Sprung den Dienst, nachdem es schon über dem ersten deutliches Unbehagen gezeigt hatte. Die Verweigerung lässt den Reiter offenkundig die Nerven verlieren. Vom Sattel aus schlägt er mit der rechten Hand immer wieder auf den Kopf seines Pferdes ein, danach mit der Gerte auf die Schulter. Ein Einschreiten seitens der Jury gibt es nicht.
 

„Schockierende Bilder“

Seit der Veröffentlichung des Videos durch den Österreichischen Tierschutzverein auf dessen Facebookseite gehen die Wogen hoch. Auch einige Boulevardmedien haben bereits über die Vorkommnisse berichtet, die Empörung über das fatale Fehlverhalten des Niederösterreichers ist verständlicherweise enorm, die Stimmung gegen den Reitsport im Allgemeinen stark aufgeheizt.

Inzwischen hat sich auch der Österreichische Pferdesportverband zur Causa geäußert. Die Bilder, „die bei einem Spring-Turnier in Ebreichsdorf aufgenommen wurden, widersprechen allen unseren Regeln, Normen und Usancen“, heißt es in einer Stellungnahme.

Der Österreichische Pferdesportverband nehme den Schutz des Partners Pferd sehr ernst und distanziere sich ausdrücklich von den Szenen, die in der Öffentlichkeit zurecht für heftige Reaktionen gesorgt hätten. „Wir weisen alle Mitglieder des Österreichischen Pferdesportverbandes in regelmäßigen Abständen sehr deutlich darauf hin, dass wir jeden Verdacht des Zuwiderhandelns gegen das Wohl des Pferdes unverzüglich aufklären und gegebenenfalls zur Anzeige bringen.“

OEPS erstattet Anzeige

Eine Anzeige gibt es jedenfall in dieser Causa, wie der OEPS wissen lässt. „Die zuständigen Disziplinarorgane innerhalb unseres Verbandes wurden im aktuellen Fall sofort verständigt und haben bereits mit dem Einholen von Stellungnahmen der vor Ort anwesenden Verantwortlichen begonnen. Außerdem wurde der Fall vom Österreichischen Pferdesportverband zur Anzeige gebracht und die für Tierschutzvergehen zuständige Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet."

"Unsere Rechtsorgane werden diesen Fall zur Gänze aufklären und die Beteiligten zur Verantwortung ziehen.“