Springen

Österreichs Springreiter:innen holen Sieg im EEF-Finale

Ein Artikel von Redaktion | 17.09.2023 - 16:43
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Schön langsam wir es zur Gewohnheit: Alessandra Reich, Max Kühner, Equipechefin Dr. Angelika May, Gerfried Puck und Katharina Rhomberg winken vom Siegerpodest.
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Für das EEF-Finale in Warschau reiste die heimische Equipe in Bestbesetzung an: Gerfried Puck mit Equitron Naxcel V, Katharina Rhomberg mit Cuma V, Alessandra Reich mit Oeli R und Max Kühner mit Elektric Blue P hatten vor zwei Wochen mit ihrer historischen Bronzemedaille und der Olympiaqualifikation bei den Europameisterschaften in Mailand bereits ihren Wert beweisen. Nun sollten sie das letzte noch ausständige Saisonziel sichern: den Sieg im EEF-Finale.

In einer neuen Rolle, nämlich in der des Favoriten unter den zehn Finalnationen, ließen die Rot-Weiß-Roten vom Start weg nichts anbrennen. Gerfried Puck mit seinem Equitron Naxcel V und Katharina Rhomberg mit ihrem Cuma brachten Team Austria mit makellosen Runden auf Kurs, Alessandra Reich und ihr Oeli R leisteten sich danach einen Abwurf. Dass ihre vier Fehlerpunkte zum Streichergebnis wurden, dafür sorgten die EM-Siebten, Max Kühner und sein Elektric Blue P, mit einer weiteren Nullrunde.

Mit dem Idealergebnis von null Fehlerpunkten übernahm Team Austria nach Runde eins souverän die Führung, viel Spielraum für Fehler blieb allerdings nicht, denn die Belgier und Ukrainer lagen mit je vier Strafpunkten dicht dran.
 

Zittermoment in Runde zwei

Doch die österreichische Erfolgstruppe ließ sich auch im zweiten Umlauf des 1,55 m Parcours nicht die Butter vom Brot nehmen, auch wenn Alessandra Reich, die nach Nullrunden ihrer Kollegen Puck und Rhomberg 25 Fehler anschrieb, es noch einmal spannend machte. Für Erleichterung sorgten im Anschluss Max Kühner und Elektric Blue P. Sie spielten als Schlusspaar ihre ganze Routine aus, blieben erneut fehlerfrei und fixierten den erhofften Sieg vor den Reiter:innen aus Belgien (8 FP) und der Ukraine (21 FP).

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Jubel bei Team Austria über die sensationelle Leistung der rot-weiß-roten Paare.
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„Dieses Team ist phänomenal, auch unsere U25-Reiterin Lena Binder hat beeindruckende Leistungen in den Rahmenbewerben gezeigt, es macht richtig Spaß“, kommentiert Dr. Angelika May, die wie schon in Mailand als Equipechefin fungierte.

Im nächsten Schritt geht es nun darum, gemeinsam einen Fahrplan Richtung Paris 2024 festzulegen. „Da geht es einerseits um Startplätze beim Weltcup und anderen hochwertigen Turnieren und andererseits um das optimale Pferdemanagement, damit unsere Sportpartner in Top-Form nach Paris kommen!“, erklärt May. „Es wird eine gemeinsame Gratwanderung zwischen Quantität und Qualität an Turnieren. Dabei werden wir eine Seilschaft mit den Reiterinnen und Reitern, ihren Coaches, ihren Tierärzten bilden, die ihre Pferde am besten kennen. Wir als Verband werden alles tun, um Einladungen und Wildcards für unsere Equipe zu bekommen, damit die besten vier Paare in Bestform zu den Olympischen Spielen reisen können. Mit diesem gemeinsamen großen Ziel vor Augen, werden wir die Herausforderung annehmen und diesem Ziel alles unterordnen. Nur dann kann uns eine ähnliche Überraschung wie in Mailand gelingen.“

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.