Springen

Sunshine Tour: Spitzenergebnisse für Christoph Obernauer und Max Kühner im Großen Preis

Ein Artikel von Redaktion | 11.02.2024 - 18:32
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Christoph Obernauer und Kleons Renegade (Archivbild)
© holcbecher.com

Bei der Sunshine Tour in Vejer de la Frontera (ESP) will sich das Wetter derzeit einfach nicht ans Skript halten. Anstelle des proklamierten Sonnenscheins präsentiert sich die andalusische Stadt Grau in Grau mit Regen als ungeliebtem Dauergast. Letzterer kam am Freitag gar in Begleitung von kräftigen Sturmböen, sodass die geplanten Springbewerbe der Sunshine Tour auf den nächsten Tag verschoben werden mussten - oder gleich ganz gestrichen wurden.

Aus österreichischer Sicht verlief vor allem der Schlusstag sehr erfolgreich. Den Höhepunkt der ersten Woche der Sunshine Tour bildete der 4*-Grand Prix am Sonntagnachmittag. 49 Pferd-Reiter-Paare hatten sich auf die Startliste für das mit knapp 106.000 Euro dotierte Springen mit Hindernissen bis 1,55 m eingetragen, nur neun von ihnen blieben ohne Hindernisfehler und in der erlaubten Zeit.

Gleich das erste Paar im Stechen, die Deutsche Kendra Claricia Brinkop und ihr elfjähriger niederländischer Wallach In Time, zeigte, dass man auch im verkürzten Parcours fehlerfrei bleiben kann. Mit ihren 37,19 Sekunden lieferten die beiden eine echte Richtmarke.
 

Renegade wieder in Form

Direkt im Anschluss durfte sich mit Christoph Obernauer (T) und Kleons Renegade das erste österreichische Paar beweisen. Der elfjährige Holsteiner von Quintero hatte sich im Juni des Vorjahres anlässlich des Nationenpreisturniers in St. Gallen (SUI) verletzt und mehrere Monate pausieren müssen. Seit Oktober ist er turniermäßig wieder im Einsatz, an seine Spitzenform, die ihn vor der Verletzung zu einer fixen Größer im österreichischen Springteam gemacht hatte, konnte er aber nicht mehr anschließen. Bis jetzt.

Schnell und fehlerfrei kam das Paar bei strömendem Regen durch das Stechen, der Zeit von Kendra Brinkop musste sich das Duo mit seinen 38,54 Sekunden zwar beugen, am Ende wurde es mit Platz fünf jedoch ein absolutes Top-Ergebnis – das bislang beste seit Renegades Comeback auf diesem Niveau.


Kühners Neuer überzeugt

Als nächstes Paar ritten Max Kühner und sein „Neuer“, der elfjährige Niederländer EIC Quantum Robin V ein. Für den Schimmelwallach, der bis November mit dem Iren Matt Carrigan international am Start war, ist Vejer de la Frontera das dritte Turnier mit seinem neuen Reiter im Sattel. Bei den beiden scheint es in Spanien so richtig „Klick“ gemacht zu haben. Schon im Big-Tour-Springen am Samstag hatte das Paar über 1,50 mit einer fehlerfreien Runde und Platz neun aufgezeigt. Im Großen Preis lief’s dann noch ein Stück besser. Nach der Nullrunde im Umlauf folgte eine weitere in Stechen in 38,13 Sekunden. Damit reihte sich das rot-weiß-rote Duo auf Rang vier ein.

Der Sieg gehörte dem Briten Scott Brash. Auf Hello Valentino kam er als einziger mit einer Zeit unter 37 Sekunden ins Ziel: 36,98 Sekunden. 15 Hundertstel länger benötigte der Kolumbianer Rene Lopez Lizarazo, für ihn wurde es Rang zwei vor Kendra Brinkop an dritter Stelle.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.