Springen

Weltcupfinale: Henrik von Eckermann und King Edward fliegen Richtung Titelverteidigung, Max Kühner mit Spitzenritt auf Rang acht

Ein Artikel von Redaktion | 17.04.2024 - 21:52
Holcbecher_2024Apr17_18130.jpg

Haben sich im heutigen Zeitspringen mächtig ins Zeug gelegt: Max Kühner und EIC Up Too Jacco Blue
© holcbecher.com

Sie springen am besten, wenn der Druck groß ist, und heute war der Druck auf die schwedischen Titelverteidiger Henrik von Eckermann und King Edward beträchtlich, denn die Konkurrenz bot alles auf, um den König zu entthronen. Doch die amtierenden Weltcupsieger und Weltmeister ließen im heuten Zeitspringen, dem Eröffnungsbewerb des Weltcupfinales im saudi-arabischen Riad, keine Schwäche erkennen, legten eine unglaubliche Runde in die Halle und holten den Tagessieg mit fehlerfreien 66,28 Sekunden. „Das war eine wirklich großartige Runde, deutlich besser als (beim Weltcupfinale) in Omaha. Auch wenn das Ergebnis dasselbe ist, war diesmal das Gefühl einfach phänomenal vom ersten Sprung weg bis zum letzten. Alles lief viel ruhiger. Ich musste ihn nie wirklich antreiben, sondern ihn nur groß galoppieren lassen und vor den Hindernissen ein bisschen zurückholen. Der Parcours ist mir sehr entgegengekommen“, meinte von Eckermann und ergänzte mit einem Seufzen: „Der erste Tag ist immer der schlimmste. Ich bin froh, dass ich ihn hinter mich gebracht habe.“

Der Schwede führt das Klassement nun mit 35 Punkten an, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Peder Fredriksen (33), dessen Catch me not (67,40) seinem Namen wieder einmal alle Ehre machte. Mit seinen 18 Jahren präsentierte sich der Schimmel fit wie ein Turnschuh, sprang den von Frank Rothenberger 1,60er Parcours mit Leichtigkeit und ließ viele seiner jüngeren Konkurrenten dabei ganz schön alt aussehen.

Mit 32 Punkten auf dem Konto Dritter ist nach dem Zeitspringen Hans Dieter Dreher. Mit 68,49 Sekunden auf der Uhr hatten der Deutsche und sein Schimmel Elysium das Feld eine ganze Weile lang angeführt. „Ich bin sehr stolz auf mein Pferd und meine Runde. Hinter Peder und Henrik Dritter zu werden ist keine Schande,“ meinte Dreher mit einem Lächeln.
 

Kühner mit Mut zum Risiko auf Platz 8

Sehr zufrieden wirkte auch Max Kühner nach seinem Ritt. Gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) hatte der Wahl-Tiroler im Vorfeld angekündigt, diesmal nicht auf Nummer Sicher gehen zu wollen. „Ich bin nicht bekannt, dass ich so viel Risiko gehe, aber ich sollte mehr nehmen, damit ich weiß, was geht, wenn es darauf ankommt.“ Gesagt, getan! Im Sattel seines EIC Up Too Jacco Blue machte Kühner bereits auf den ersten Metern klar, dass dies keine Sicherheitsrunde werden würde. Das Ergebnis war - wie so oft in den vergangenen Monaten - eine Spitzenrunde der aktuellen Nummer 8 der Welt. Mit 71,23 Sekunden reihte sich der 50-Jährige auf Rang acht (27 Wertungspunkte) im Zwischenklassement ein. Eine großartige Ausgangsposition für die zweite Runde mit Stechen am Freitag, für die Kühner allerdings nicht Up Too Jacco Blue, sondern den zehnjährigen EIC Julius Caesar satteln wird.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.