EM SPRINGREITEN A CORUÑA 

EM-Auftakt im Zeitspringen: Österreich vorerst auf Rang 11

Ein Artikel von Redaktion | 16.07.2025 - 19:59
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Bestes österreichisches Paar im Zeitspringen: Katharina Rhomberg und Cuma (Archivbild)  © www.sportfotos-lafrentz.de

Zum Auftakt der Europameisterschaft im spanischen A Coruña stand traditionell das Zeitspringen auf dem Programm – ein erster Gradmesser für Reiter und Pferde. Parcourschef Santiago Varela hatte im Casas Novas Equestrian Center eine anspruchsvolle, aber faire Prüfung gebaut: 14 Hindernisse, 17 Sprünge bis zu 1,50 Meter Höhe – alles in maximal 120 Sekunden zu bewältigen.

Wie gut das gelingen kann, zeigte gleich der erste Starter des Tages: Rodrigo Giesteira Almeida. Mit seiner zehnjährigen Karonia.L lieferte er die erste fehlerfreie Runde des Tages ab – und mit 76,44 Sekunden eine Marke, die lange ungeschlagen blieb.

Den Auftakt für Österreich machte Alessandra Reich mit Oeli R. Das Paar war 2023 Teil der rot-weiß-roten Bronzemannschaft bei der EM in Mailand. Damals starteten die beiden mit zwei Abwürfen ins Turnier, diesmal präsentierten sich Reich und ihr elfjähriger, belgisch gezogener Wallach souverän – bis auf einen Abwurf an Hindernis Nr. 12, einem Oxer. Hier entschieden sie sich für den kürzeren Weg, kamen aber in unpassender Distanz an den Sprung. Nach diesem Fehler brachten sie ihre Runde in 82,39 Sekunden dennoch gut nach Hause.

Bei Katharina Rhomberg und Cuma – auch sie haben bereits eine EM-Bronzemedaille – sah zunächst alles nach einer Nullrunde aus. Doch das vorletzte Hindernis erwies sich als Spielverderber: Eine sanfte Berührung mit der Hinterhand beförderte die hintere Stange des Oxers in den Sand. Pech! Mit 77,54 Sekunden lagen die beiden jedoch gut in der Zeit, und Rhomberg zeigte sich zufrieden mit ihrer Runde.

Markus Saurugg kehrte nach zehnjähriger Championatspause ins rot-weiß-rote Aufgebot zurück. 2015 war er in Aachen zuletzt bei einer EM am Start. Mit dem elfjährigen Obora's Crunchy Nut hat der Steirer nun endlich wieder ein Pferd mit dem nötigen Vermögen für Aufgaben auf diesem Niveau. In der Vorbereitung lieferte das Duo mehrfach Nullrunden für das österreichische Nationenpreisteam. Diesmal leider nicht. Ein schmaler Steilsprung (Nr. 8) wurde Saurugg ebenso zum Verhängnis wie kurz zuvor schon dem Schweizer Martin Fuchs und dessen Conner Jei. Vier Fehlerpunkte, Zeit: 81,66 Sekunden.

Den Abschluss bildeten Max Kühner und EIC Cooley Jump The Q. Der zwölfjährige ISH-Wallach bestreitet zwar sein erstes Championat, hat aber 2024 maßgeblich zum Global Champions Tour-Titel seines Reiters beigetragen. Doch heute war Kühner eine fehlerfrei Runde ebenso wenig vergönnt, wie seinen Teamkollegen. Auch ihm wurde die zweifache Kombination am Ende des Parcours Verhängnis, auch er brachte vier Fehler ins Ziel – in 78,84, womit sich Kühner als zweitbester Österreicher hinter Katharina Rhomberg einreihte.

In der Zwischenwertung liegt Österreich nach dem Zeitspringen auf Platz 11 von 19 Nationen. Am Donnerstag geht es in A Coruña mit dem ersten Teil des Teamspringens weiter.

Ergebnisse

Zwischenstand Einzel nach dem Zeitspringen
1. Daniel Coyle (IRL) mit Legacy - 73,93 s = 73,93 = 0,00 FP
2. Richard Vogel (GER) mit United Touch S - 73,96 = 73,96 = 0,01 FP
3. Donald Whitaker (GBR) mit Millfield Colette - 75,25 0 75,27 = 0,67 FP
36. Katharina Rhomberg (AUT/V) mit Cuma - 77,54 s + 4 FP = 81,54 = 3,80 FP
42. Max Kühner (AUT/T) mit EIC Cooley Jump The Q – 78,84 s + 4 FP = 82,84 = 4,45
55. Markus Saurugg (AUT/ST) mit Obora’s Crunchy Nut – 81,66 s + 4 FP = 85,66 = 5,86 FP
59. Alessandra Reich (AUT/OÖ) mit Oeli R – 82,39 s + 4 FP = 86,39 = 6,23 FP

Zwischenstand Team nach dem Zeitspringen
1. Großbritannien - 3,96 FP
2. Deutschland - 4,19 FP
3. Belgien - 4,61 FP
11. Österreich - 14,11 FP

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier