Pius Schwizer anlässlich des Weltcupfinales 2024 in Omaha (USA), das er auf Platz 6 beendete. © FEI/Richard Juilliart
Pius Schwizer ist seit vielen Jahren eine feste Größe im internationalen Springsport. Zehnmal hat er sein Land bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen vertreten. 2009 gehörte er zur Mannschaft, die in Windsor (GBR) den Titel des Team-Europameisters errang; ein Jahr zuvor gewann er bei den Spielen in Hongkong Mannschafts-Bronze.
In den vergangenen Monaten jedoch geriet der 63-Jährige zunehmend abseits des Sports in die Schlagzeilen. Medienberichten zufolge kämpft er seit geraumer Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Erst vergangene Woche beschlagnahmte die Polizei im Rahmen eines Großeinsatzes mehrere Pferde von Schwizers Hof. Der Reiter selbst war währenddessen abwesend.
Offenbar war die Geduld des Verbandes damit erschöpft. In einer Stellungnahme erklärte der SVPS:
„In den letzten Tagen wurden in den Medien gerichtliche Verfahren gegen den Reiter Pius Schwizer bekannt gemacht. Gemäß der von Pius Schwizer und von Swiss Equestrian unterzeichneten Kadervereinbarung, den geltenden Reglementen sowie den von Swiss Equestrian vertretenen Werten ist die aktuelle Situation von Pius Schwizer nicht mehr mit den Anforderungen vereinbar, um die Schweiz auf höchstem Niveau als Mitglied des Schweizer Elitekaders Springen zu vertreten. Die Suspendierung wird auf unbestimmte Zeit ausgesprochen und regelmäßig – in Abhängigkeit von der Entwicklung der Situation von Pius Schwizer – von der Selektionskommission überprüft“, so der SVPS in seiner Stellungnahme.
Trotz Suspendierung bleibt Schwizer startberechtigt: Er darf weiterhin an nationalen und internationalen Turnieren teilnehmen, jedoch nur auf individueller Basis und nicht als Mitglied einer Schweizer Nationenpreismannschaft.