Dominik Juffinger und Neugschwendt's Castella beim Weltcup in Leipzig 2024. © www.sportfotos-lafrentz.de
Für Dominik Juffinger war Castella mehr als ein Pferd. Sie war Partnerin, Lehrerin und ein stiller Anker in all den Jahren. „Sie zu verlieren, und auch das Fohlen, das sie trug, fühlt sich unerträglich an. Ein Stück meiner Seele ist mit ihr gegangen. Ich kannte sie von Fohlen an“, sagt er bewegt.
Geboren wurde Castella 2010 auf dem Gestüt von Dominiks Großvater in Thiersee in Tirol. Die Anpaarung von Cornet’s Stern mit einer Stute von Caretano Z erwies sich bald als hervorragend geglückt. Castellas Talent machte Max Kühner auf sie aufmerksam, unter dem die Stute ihre ersten internationalen Starts absolvieren sollte. Das Paar feierte in Jungpferdeprüfungen regelmäßig Siege, 2019 übernahm Dominik Juffinger die Zügel, und gemeinsam wuchsen die beiden in den großen Sport hinein. Platzierungen bis 4*-Niveau und viele schöne Erfolge prägten die gemeinsame Zeit – zuletzt noch ein dritter Platz im Championat von Salzburg bei den Amadeus Horse Indoors.
Im Frühjahr 2024 begann für Castella ein neues Kapitel: Sie verabschiedete sich vom Sport und sollte als Zuchtstute den Grundstein für die nächste Generation legen. Es war ein Abschied mit Hoffnung – und einer großen Zukunft vor ihr. Doch das Schicksal wollte es anders.
„Castella war bei mir in jedem Kapitel meines Lebens – jede Station, jede Veränderung, jede Herausforderung. Sie war meine Konstante, meine Wurzeln, die lebendige Verbindung nach Hause“, sagt Dominik Juffinger. „Am meisten werde ich die stillen Momente vermissen – ihre Augen, ihre Stärke, ihr Herz, das immer mehr gegeben hat, als ich je erbitten konnte.“
Mit Castellas Tod verliert Juffinger nicht nur seine langjährige Sportpartnerin, sondern auch ein Stück Familiengeschichte.
