SPRINGEN

Calgary: Max Kühner Vierter im 3 Millionen Euro Rolex Grand Prix

Ein Artikel von Redaktion | 08.09.2025 - 10:05
3653_0166.jpg

Max Kühner und Elektric Blue P haben wieder zugeschlagen. (Archivbild) © holcbecher.com

Der Rolex Grand Prix ist der Höhepunkt des traditionsreichen Spruce Meadows Masters in Calgary – sowohl sportlich als auch finanziell. 5 Millionen kanadische Dollar, umgerechnet gut 3 Millionen Euro, stellte Hauptsponsor Rolex als Preisgeld für das immens schwierige Springen über Hindernisse bis 1,60 Meter und zwei Runden.

Einmal mehr ganz vorne mit dabei war Max Kühner. Wie schon im Vorjahr setzte er auch diesmal wieder auf seine Nummer 1 im Stall, seinen 14-jährigen DSP-Wallach Elektric Blue P. In der ersten Runde glänzte das Paar mit einem fehlerfreien Ritt in der zweitbesten Zeit, unterboten nur durch Sophie Hinners und Iron Dames My Prins. In Runde zwei, die den besten zwölf Paaren des ersten Umlaufs vorbehalten war, zog der Schwierigkeitsgrad noch einmal an. Kein einziges Duo meisterte die 12 Hindernisse mit 15 Sprüngen ohne Fehler. Auch nicht Max Kühner, der mit Elektric Blue P zwei Abwürfe verzeichnete und als schnellster "Achter" auf Rang 4 des Endklassements landete – und sich über ein stattliches Trostpflaster in Höhe von rund 315.000 Euro freuen durfte.

Jeweils einen Abwurf retteten Scott Brash (GBR) mit Hello Jefferson und US-Mann Kyle King mit Kayenne Z über die Ziellinie, sodass der Sieg im Stechen entschieden werden musste. Und hier setzte sich Vize-Europameister Brash durch, der im Gegensatz zu King fehlerfrei blieb und so den millionenschweren Sieg einfuhr.

2025.09.07 - S.Brash - Winner (6).jpg

Sieger im Rolex Grand Prix von Spruce Meadows: Scott Brash und Hello Jefferson © Spruce Meadows Media/Mike Sturk

Leider kein Stück vom üppigen Preisgeldkuchen gab es an diesem Tag für Markus Saurugg. Der Steirer hatte sich mit seinem Schimmel Crunchy Nut dank eines hervorragenden fünften Platzes im Qualifikationsspringen ebenfalls für den Grand Prix empfohlen. Im ersten Umlauf fielen für das Paar, das bei seinem Spruce-Meadows-Debüt insgesamt stark auftrat, jedoch zwei Stangen – Platz 25 war das Resultat.

2025.09.06 - Water.jpg

Schreckmoment für Katharina Rhomberg, deren Colestus Cambridge am sechsten Hindernis leider viel zu früh absprang und mitten im Wasser landete.  © Spruce Meadows Media/Mike Sturk

Bereits am Samstag war in Calgary der prestigeträchtige Nationenpreis geritten worden. Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte des Turniers trat dabei eine österreichische Mannschaft an. Die rot-weiß-rote EM-Equipe Max Kühner, Katharina Rhomberg, Markus Saurugg und Alessandra Reich bildeten das Team, wenn auch in leicht veränderter Aufstellung: Rhomberg setzte diesmal auf ihren Olympiapartner Colestus Cambridge, Kühner sattelte die auf diesem Niveau noch unerfahrene Westfalenstute Count on Me. Doch wie schon bei der Europameisterschaft vor wenigen Wochen sollte es auch diesmal nicht sein für die Team Austria: Bester Österreicher war Saurugg, der mit Crunchy Nut lediglich einen Abwurf hinnehmen musste. Rhomberg und Kühner kassierten jeweils acht Fehlerpunkte, Reich und Oeli kamen nach einer Verweigerung mit 32 Strafpunkten ins Ziel und stellten das Streichergebnis. Mit 20 Fehlerpunkten belegte Österreich Rang zehn von elf Teams; die besten sechs nach Runde eins zogen ins Finale ein.

Dort sprangen die Briten – passend zum „British Day“ – mit dem Idealergebnis von null Fehlern souverän zum Sieg und beendeten damit eine 29-jährige Durststrecke. Hinter den Vize-Europameistern sicherte sich Deutschland mit 4 Strafpunkten Platz zwei, nachdem ausgerechnet Europameister Richard Vogel mit einem Abwurf am letzten Hindernis ein mögliches Stechen verhinderte. Die USA reihten sich mit ebenfalls 4 Fehlerpunkten, aber der langsameren Zeit, auf Rang 3 ein.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier