Schon während seines Rittes strahlte Robert Mandl immer wieder über das ganze Gesicht – nach dem Schlussgruß brach der Steirer schließlich in einen mitreißenden Jubel aus. Kein Wunder, im Sattel seines Sacre‘-Coeur war Mandl eine brillante Runde mit vielen Highlights gelungen, die ihn ins Spitzenfeld der EM-Wertung katapultierte. 73,73 % - so viel wie nie zuvor auf diesem Niveau - gab es für die Staatsmeister von 2019. In Minuspunkte umgerechnet sind das 26,3 Zähler. Nach der ersten Hälfte der Starter rangiert der 38-Jährige, der in Avenches sein erstes großes Championat reitet, damit vorerst auf dem großartigen 5. Platz.
Eine solide Runde zeigten Katrin Khoddam-Hazrati und Oklahoma. Die elfjährige Trakehner Stute ist in der Dressur nicht das einfachste Pferd, weder vom Temperament noch vom Gebäude her. Khoddam-Hazrati gelang insgesamt jedoch ein guter Ritt, der ihr 64,44 % (35,6 MP) und aktuell Platz 28 einbrachte.
Richtig „an“ war am heutigen Tag Shannon Queen, die Stute von Einzelreiterin Rebecca Gerold. Das konnte die elfjährige Trakehner Stute im EM-Viereck nicht in allen Phasen des Rittes verbergen. Doch Gerold pilotierte ihre Stute mit viel Geschick durch die Prüfung, die sie bis auf einen verpatzten Galoppwechsel ohne grobe Fehler absolvierte. Am Ende standen für das Paar 63,57 % (36,4 MP) zu Buche - Platz 31 vorerst.
In Führung nach der ersten Hälfte der 67 Starter:innen liegt die Britin Nicola Wilson auf JL Dublin (20,9 MP) vor ihrer Landsfrau Piggy March auf Brookfiled Innocent (23,3) und dem Deutschen Andreas Dibowski auf FRH Corrida (25,6). Mit den Plätzen eins und zwei rangieren die Briten auch an der Spitze der Mannschaftswertung (44,2), gefolgt von Frankreich (56,0) und Deutschland (57,1). Österreich ist mit 61,9 Minuspunkten vorerst Sechster.
Am Freitag folgt der zweite und abschließende Dressurtag. Lea Siegl (OÖ) reitet mit ihrem Van Helsing P um 11:37 Uhr ins Viereck, Harald Ambros (OÖ) und Lexikon folgen um 15:00 Uhr.