Eine Karriere als Zuchtstute war Jalisca Solier nicht vergönnt. Die erfolgreiche Selle Francais-Stute musst nach einem Beinbruch im Alter von 17 Jahren eingeschläfert werden. © Tomas Holcbecher
Der Unfall ereignete sich Sonntagmorgen in Guerdats Stall in Herrliberg. Bei ihrem täglichen Koppelgang rutschte die 17-jährige Alligator Fontaine-Jalisco B-Tochter plötzlich aus und stürzte derart unglücklich, dass sie sich dabei das rechte Vorderbein brach. Aufgrund der Schwere der Verletzung blieb nichts anderes übrig, als die Stute einzuschläfern.
Jalisca Solier war für Guerdat stets ein ganz besonders Pferd. Auf ihrem Rücken hatte er 2006 mit einem Sieg im Grand Prix von Genf den Wiederanschluss an eine bereits verloren geglaubte Karriere gefunden. Danach folgten zahlreiche Platzierungen und bedeutende Siege, unter anderem Mannschafts-Gold für die Schweiz bei den Europameisterschaften in Windsor im Jahr 2009 sowie Mannschafts-Bronze bei den Olympischen Spielen in Hong Kong 2008. Zum erfolgreichen Ausklang ihrer fantastischen Karriere hätte Jalisca Solier nun in der Zucht eingesetzt werden sollen. Leider hat es das Schicksal anders entschieden.
Für Steve Guerdat, der die französische Stute stets als sein Lieblingspferd bezeichnet hatte, ist „Lisas“ plötzlicher Tod ein schwerer Verlust. „Du bist und bleibst eines der schönsten Dinge, das mir in meinem Leben passiert ist“, nimmt der tief bestürzte Olympiasieger auf seiner Homepage Abschied von seiner treuen Wegbegleiterin. „Ich konnte dir nie genug dafür danken, was du für mich getan hast. Ich werde dich vermissen, meine Pinzessin Lisa, ich liebe dich.“