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Was für ein furchtbares Jahre für Stephanie Kunz: Innerhalb weniger Monate verlor die sympatische Distanzreiterin gleich drei ihrer geliebten vierbeinigen Partner. © Tomas Holcbecher

Stefanie Kunz’ Championatspferd Teyszir nach Beinbruch eingeschläfert

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.09.2015 - 14:20
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Was für ein furchtbares Jahre für Stephanie Kunz: Innerhalb weniger Monate verlor die sympatische Distanzreiterin gleich drei ihrer geliebten vierbeinigen Partner. © Tomas Holcbecher

2015 ist definitiv kein gutes Jahr für Stefanie Kunz. Erst im März hatte das Herz ihres 16-jährigen Araberschimmels Omar, mit dem sie bei der Weltmeisterschaft in Caen für Österreich an den Start gegangen war, nach einem Aortaabriss plötzlich aufgehört zu schlagen. Wenige Wochen später musste die Endurance-Reiterin dann ihr ehemaliges Championtspferd Mahir altersbedingt einschläfern lassen.

Nun hat Kunz erneut einen schlimmen Schicksalsschlag zu beklagen. Wie distanzreiten.at meldet, zog sich Kunz’ verbliebenes Championatspferd Teyszir, mit dem sie sich erfolgreich für die bevorstehende Europameisterschaft in der Slowakei qualifiziert hatte, auf der Koppel einen Beinbruch zu und musste ebenfalls euthanasiert werden.

Liebe auf den ersten Blick

Als sie 2011 auf der Suche nach einem passenden Nachwuchspferd war, fand Stefanie Kunz den damals siebenjährigen Teyszir, der wie ihre Nummer-Eins Omar Schimmel und Araber war - und auf einem Auge blind. Der Funke sprang sofort über und Teyszir wurde gekauft. Auch wenn sich der Beginn der gemeinsamen Karriere aufgrund von Teyszirs aufbrausendem Temperament nicht gerade einfach gestaltete, hielt die erfolgreiche Distanzreiterin an ihrer Neuerwebung fest – und wurde belohnt. Bei seinem ersten internationalen Start über 80 Kilometer lief der Schimmel prompt auf Platz drei. Es folgten weitere Podestplätze über 120 Kilometer.

Seinen Durchbruch feierte das Paar Mitte Mai 2015 mit einem sensationellen zweiten Platz beim internationalen Drei-Stern-Turnier in Bábolna über 160 km, der dem Duo seine erste Championatsqualifikation einbrachte. „In diesem Rennen ging bei uns beiden der Knopf auf. Noch nie in meinem Leben hatte ich so eine intensive Bindung zu einem Pferd wie zu Teyszir. Nach diesem Hundertmeiler wieherte er mir plötzlich zu, wenn ich in den Stall kam, wieherte zum Abschied, wenn ich wieder ging und kam angaloppiert, wenn ich ihn auf der Koppel besuchte! Auf einen Schlag war unsere Beziehung so viel vertrauter, intensiver und entspannter als je zuvor!“, erinnert sich Stefanie Kunz auf distanzreiten.at.

Doch aus dem geplanten EM-Start sollte nichts werden. Ein Beinbruch links hinten beendete die noch junge Karriere des hochtalentierten Teyszir auf grausame Weise, für Stefanie Kunz der dritte Tod eines ihrer vierbeinigen Partner innerhalb weniger Monate.