Die Nationenpreise am Freitag und Samstag brachten für Österreichs Nachwuchs-Equipen zwar keine Siege, dafür aber drei zweite und einen dritten Platz.
Den Auftakt machten die Junioren. Und gleich der erste Umlauf der heimischen U18-Reiterinnen unter der Leitung von Equipechef Anton Martin Bauer gelang wie aus dem Bilderbuch: Mit Anna Markel auf Cascaro, Jessica Vonach mit Emely und Lisa Maria Räuber blieben gleich drei des rot-weiß-roten Mädels-Quartett ohne Fehler. Isabel Starke und George Clooney kamen mit einem Abwurf ins Ziel und lieferten das Streichergebnis. Mit null Fehlerpunkten auf dem Konto lag Österreich gleichauf mit den ebenfall starken Italienern, gefolgt von der Schweizer Equipe, die nur mit drei Reiterinnen unterwegs war und nach Runde eins vier Fehlerpunkte auf Konto verbucht hatte.
In Runde zwei des 1,40 m Parcours häuften sich dann die Fehler. Nicht nur bei der Konkurrenz, sondern auch bei den Österreicherinnen. Startreiterin Anna Markel verzeichnete einen Abwurf und einen Zeitfehler, und auch bei Jessica Vonach und Lisa Maria Räuber fiel jeweils eine Stange. Bei Isabel Starke waren es zwei. Damit addierte Team Österreich 13 Punkte zu seinem Konto hinzu – einen Punkt mehr als die Schweizerinnen, die sich mit zwei Vier-Fehler-Ritten noch den Sieg holten. Rang drei ging an Italien mit 16 FP.
Dasselbe Endergebnis reichte den Azzurri wenig später im Nationenpreis der Jungen Reiter zum Sieg. Auf Platz zwei fand sich erneut eine österreichische Equipe ein. Felix Koller mit Captain Future (4/8), Lorenz Chwoyka mit Calamiros (9/16), Josefina Goess-Saurau mit Phantastic (8/0) und Laura Sutterlüty mit Saphir (8/8) sammelten ingesamt 36 Fehlerpunkte. Damit hielten sie die drittplatzierten Ungarn (58 FP) allerdings leicht auf Distanz.
In exakt denselben Farben präsentierte sich tags darauf das Podest im Länderkampf der Children. Österreich hielt nach zwei fehlerfreien Ritten durch Ludovica Goess-Saurau mit Omane des Faux und Valerie Kroker mit Cascala, einem Vier-Fehler-Ritt durch Klara Goess-Saurau mit Lillifee und zwei Abwürfen durch Lena Binder mit Panni nach Runde eins bei vier Fehlerpunkten – und lag damit gleichauf mit Italien. Besser hatten es nur die tschechischen Children gemacht, die strafpunktbefreit in die zweite Runde gingen. Dort blieben die Tschechen jedoch glücklos, mussten zwei Disqualifikationen hinnehmen und schieden aus. Mannschaftlich geschlossen gut präsentierten sich indes Österreichs Reiterinnen. Alle vier kamen mit einem Abwurf ins Ziel. Im Duell um den Sieg waren es jedoch zwei Abwürfe zu viel. Denn Italiens Children schrieben im zweiten Umlauf nur noch vier Fehlerpunkte an, sodass ihnen der zweite Nationenpreissieg an diesem Wochenende sicher war. Österreichs Equipe schloss mit gesamt 16 FP einmal mehr auf Platz zwei, sechs Punkte vor dem Team aus Ungarn.
Michele Ruth siegt im EY-Cup
Nach so vielen zweiten Plätzen war am Samstag dann endlich Zeit für den ersten Sieg in Rot-weiß-rot. Der ging auf das Konto von Michele Ruth, die den EY-Cup Grand Prix für sich entschied. Erst in der Vorwoche hatte Willi Fischer im Magna Racino sein Ticket für das Finale der Nachwuchsserie in Salzburg gelöst. Nun folgte mit Michele Ruth eine weitere Österreicherin. Die 17-jährige aus Oberösterreich war nach zwei fehlerfreien Runden auf Holsteiner Stute Habuch mit nur zwei Mitbewerbern im Stechen vertreten. Dort konnte auch ein Abwurf ihren Erfolg nicht verhindern. Robert Bernasconi (ITA) und Rahmannshof’s Don Dollar belegten Platz zwei vor der Vorarlbergerin Laura Sütterly auf Chadila C auf Rang drei.
Noch ein Ruth-Sieg
Nachdem die große Schwester am Samstag vorgelegt hatte, lief Denise Ruth einen Tag später zur Hochform auf. Im Großen Preis der Jungen Reiter setzte sich die 19-Jährige auf ihrem Hannoveraner Stand Up von Stakkato im Stechen gegen den Italiener Matias Alvaro auf Tempo des Brieres durch. Auch der Azzurro war wie Ruth in der Entscheidung ohne Fehler geblieben, kam jedoch nicht an die Zeit des Duos aus Niederösterreich heran. Josefina Goess-Saurau und Phantastic belegten mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt platz drei, Felix Koller und Captain Future wurden Vierte.
Im Junioren Grand Prix sorgte Dominik Juffinger auf dem französisch gezogenen Wallach Redley Kerfontaine nach zwei fehlerfreien Runden für einen starken zweiten Platz hinter dem Ungarn Ignazio Uboldi.
Ludovica Goess-Saurau komplettierte mit einem dritten Platz im Pony Grand Prix die österreichische Erfolgsbilanz in Lamprechtshausen. Nach einem starken Null-Fehler-Ritt im Umlauf verzeichnete die junge Burgenländerin im Sattel von ihres Erfolgsponys Lilly Vanilly einen Abwurf im Stechen. Sieg und Platz zwei gingen hier an die beiden Italiener Matteo Orlandi und Sofia Manzetti, die beide fehlerfrei geblieben waren.
Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.